Einblick (361)

Angela Köntje, zurzeit Teilnehmerin am Goldrausch Künstlerinnenprojekt

Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Angela Köntje: Die Arbeit an eigenen Projekten hat mich temporär so absorbiert, dass ich mir aktuell gar keine Ausstellungen angesehen habe. Da ich nun aber der Aufsaugung ein Ende bereitet habe, freue ich mich auf Ayse Erkmen im Hamburger Bahnhof, da mich interessiert, wie sie in dieser Ausstellung mit dem Begriff der Retrospektive umgeht und wie sie ihre vergangenen ortsspezifischen Arbeiten im Verhältnis zum Gebäude des Hamburger Bahnhofs neu inszeniert. Ansonsten bin ich aber eher Fan von kleineren und weniger institutionalisierten Ereignissen oder Orten, wie z. B. dem SOX Berlin, einem Schaufenster in der Oranienstraße.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Gerade fände ich es eher angesagt, mir würde jemand etwas empfehlen. Ich muss passen, sorry.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Zur Wissensakkumulation: 1200 Pilze von Rose Marie Dähncke sowie zur Erbauung: Corporate Rokoko – und das Ende des bürgerlichen Projekts von Werner von Delmont; zur weltlichen Zerstreuung: Von der Liebe und ihren Bedingungen in der Nacht des 19. März 1929 von Peter Hoeg; zum Aufregen: Kunstforum, Bd. 107, Künstlerpaare

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?Da ich großer Herbstfan bin, macht mir der einsetzende Herbst Freude, auch wenn dadurch dem gänzlich ohne Ritual verabschiedeten Spätsommer – inkl. Saisonende im Sommerbad Neukölln - ein Ende gesetzt wurde. Aber das Pilze- und Kräutersammeln in der Schorfheide trösten mich über alle verpassten Spätsommerrituale hinweg.