in aller kürze

Diakonie-Protest

Rund 250 Diakonie-Beschäftigte protestierten am Mittwoch vor der Stiftung Friedehorst für höhere Löhne. In der Diakonie schwelt seit neun Monaten ein Tarifkonflikt. Nach drei Nullrunden fordern die Arbeitnehmer 4,3 Prozent mehr Lohn: So hatten andere Sozialverbände wie die katholische Caritas im Frühjahr abgeschlossen. Erstmals in der Geschichte der Diakonie drohen nun Streiks: Ihre Mitarbeiter dürfen, als Beschäftigte des so genannten „dritten Wegs“ nur unter besonderen Bedingungen in Ausstand treten. Nach Angaben von Betriebsräten ließ die Friedehorst-Geschäftsführung vor der Kundgebung ihr Firmenschild am Eingang abmontieren, damit es nicht auf Demo-Fotos auftaucht. „Das zeigt, wie sehr sie sich schämen“, sagte Arbeitnehmervertreter Christof Fantini.

Glässgen halb weg

Die Suche nach dem Nachfolger von Radio Bremen-Intendant Heinz Glässgen beginnt Mitte November. Das hat die Vorsitzende des Rundfunkrats, Eva-Maria Lemke-Schulte, gestern bestätigt. Zugleich hat die ehemalige Umweltsenatorin daran erinnert, dass der Verwaltungsrat des Senders zwar Vorschläge machen könne. Der Rundfunkrat sei an diese jedoch „nicht gebunden“. Die Findungskommission werde Mitte November erstmals zusammentreten. Darauf habe sich der Rundfunkrat bereits am 4. September in Anwesenheit Glässgens verständigt. Um Planungssicherheit für alle Beteiligten herzustellen, benötige ein solches Verfahren einen „angemessenen zeitlichen Vorlauf“, so Lemke-Schulte. Glässgens Vertrag endet im September 2009. TAZ