Frische Brise

Arbeitsplätze und Steueraufkommen: Bedeutung der Windenergie an der Westküste nimmt immer mehr zu

Die Windenergie ist auch nach Ansicht des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste im Westen Schleswig-Holsteins derzeit einziger expandierender Wirtschaftszweig. Ihr komme darum „zentrale Bedeutung“ zu, sagte der Verbandsvorsitzende Martin Kayenburg gestern in Husum (Kreis Nordfriesland). Kayenburg ist übrigens CDU-Fraktionschef im Kieler Landtag.

Für die Unternehmen sei eine verlässliche und günstige Versorgung mit Energie der Schlüssel zu wirtschaftlicher Stabilität. Die Bedeutung der Windkraft für die nordfriesische Kreisstadt Husum illustrierte er mit einem Hinweis, den auch der grüne Bundesumweltminister Jürgen Trittin gerne anführt: Die Branche ist dort mit 40 Prozent der Gewerbesteuer der weitaus größte Zahler.

Der Windturbinen-Hersteller Vestas Deutschland hat im Jahr 2002 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 580 Megawatt aufgestellt und damit sein Vorjahresergebnis um zwölf Prozent übertroffen. Das seit 1986 in Husum ansässige Tochterunternehmen der dänischen Vestas hat damit seinen Expansionskurs der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Mit einem Anteil an der installierten Leistung von knapp 18 Prozent für 2002 behauptete Vestas seinen zweiten Platz unter den deutschen Herstellern und schuf 209 neue Arbeitsplätze. Im Husumer Hauptsitz und in den über 20 Servicestationen sind jetzt 490 Menschen beschäftigt. Vestas kündigte an, dass weitere 100 bis 150 Arbeitsplätze in den nächsten Monaten dazukommen sollen. lno / smv