WAS MACHT EIGENTLICH ... Johanna Wanka?
: Als CDU-Chefin für Brandenburg gehandelt werden

Die Christdemokratie in Brandenburg folgt dem Berliner Vorbild: Der Stuhl des Parteivorsitzenden Ulrich Junghanns wackelt. Die CDU hatte bei der Kommunalwahlen vor knapp zwei Wochen rund ein Drittel ihrer Wähler verloren und kam nur noch auf 19,8 Prozent der Stimmen. Intern werden nun Gespräche auf allen Ebenen über einen Wechsel an der Parteispitze geführt.

Das Schreckensszenario dabei ist, dass eine erneute Diskussion um den Vorsitz die Partei lähmen könnte. So war es erst im vergangenen Jahr: Nachdem Innenminister Jörg Schönbohm nicht noch einmal als Landesvorsitzender antrat, war eine heftige Auseinandersetzung um seine Nachfolge entbrannt. Am Ende konnte Junghanns sich auf einem Landesparteitag nur äußerst knapp mit 112 zu 110 Stimmen gegen seinen Konkurrenten Sven Petke durchsetzen.

Diesmal plant die Partei dagegen dem Vernehmen nach einen „geordneten Übergang“. Die Profiteurin davon wäre diesmal Johanna Wanka, Landesministerin für Kultur, Wissenschaft und Forschung und CDU-Kreisvorsitzende Dahme-Spreewald. Und Wanka würde mit dem Landesvorsitz gleich auch die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl im kommenden Jahr erhalten und so Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) herausfordern können.

CDU-Generalsekretär Rolf Hilke wies jedoch die Gerüchte über einen Wechsel von Junghanns zu Wanka zurück und sprach von „Kaffeesatzleserei“. Nachrichten wie die, dass Junghanns diesen Schritt bereits jetzt den Kreisvorsitzenden habe mitteilen wollen, seien „Quatsch“.

Aber das waren die Gerüchte um den vorgezogenen Rücktritt von Ingo Schmitt in Berlin und Erwin Huber in Bayern ja schließlich auch. HEI FOTO: AP