lokalkoloratur

Der Wanderprediger für eine bessere Welt ist in der Stadt: Heute Abend ist Oskar Lafontaine Vortragsredner der Evangelischen Akademie. Ab 20 Uhr spricht er ausgerechnet zum Thema „Politik braucht Prinzipien“. Wahrscheinlich hat der Saar-Napoleon vorher noch einen kurzen Abstecher an der Kaiser-Wilhelm-Straße gemacht. Wo er schon mal in Hamburg ist, kann er sich beim Springer-Verlag schließlich gleich das Februar-Honorar für seine Bild-Kolumnen bei Kai Diekmann persönlich abholen – prinzipienfest, wie Oskar nun mal ist. Sein Vortragsthema lässt ihm jedenfalls alle Chancen, dem „Ich bin an allem schuld“-Bundeskanzlerflagellanten noch einmal ordentlich eins zwischen die Hörner zu geben. Dorthin, wo Schröder nach Lafontaines Ansicht ja ohnehin das Kainsmal der Unzuverlässigkeit und Unglaubwürdigkeit trägt. Und in Bezug darauf weiß Oskar ja wirklich, wovon er spricht. Wenn es nicht die SPD wäre, wäre der Mann ein Top-Kandidat für Eckard Henscheids selige Serie: Erledigte Fälle. Weil es aber nun mal die SPD ist, steht das Comeback des Oskar ins Haus. Als nächstes darf dann auch wieder Rudolf Scharping ran. Und Engholm scharrt auch schon nervös mit dem Pfeifenkopf. Eintritt für heute Abend übrigens lumpige 12 Euro. AHA