Geht als Herzschrittmacher

So trommelt es in Japan, mit viel Wucht und Fingerspitzengefühl: Yamato präsentieren in der Arena den „Beat of the Spirit“

Yamato bis 15. Februar, 20 Uhr, Arena. ☎ (01 80)  5 15 25 30

Trommeln geht immer. Das Herumschlagen auf Hohlkörpern ist wie so ein Punch auf Jung’sche Archetypen. Hat wohl mit der kleinen Snare-Drum zu tun, die inmitten unseres Körpers das Leben nach vorn treibt. Pocht das Herz nicht mehr, hat auch jemand das Licht ausgemacht und mit der Musik ist es vorbei. Man muss sich deswegen bestimmt vorstellen, dass unsere Ahnen, lange bevor sie ihrer Kehle eine nette kleine krächzende Melodie abgerungen haben, bereits mit den Fäusten auf ihre Brüste hämmerten. Die ersten Trommelsessions, die im Prozess der Zivilisation beim Marsch durch die Kulturgeschichten nur noch ein wenig verfeinert werden mussten. Spätestens seit den furiosen Darbietungen der Teufelstrommler von Ondekoza erfreut sich dabei hierzulande die japanische Variante allgemeiner Beliebtheit. Ein großer Rums, der aufs Schönste die Wucht mit filigraner Akkuratesse verbindet. Was auch immer hübsch anzusehen ist. Bei dem zehnköpfigen Trupp Yamato – der sich erstmals in Berlin präsentiert – werden die Choreografien noch ins Pantomimische erweitert. Recht sportiv geht die Gruppe mit den traditionellen Schlagtechniken um, Fingerzeige auf Pop fehlen nicht, und natürlich wird das Spektakel ins rechte Licht gerückt. „Beat of the spirit“, täglich noch bis zum 15. Februar in der Arena in Treptow.