Eigentum ohne Krise

Die Hamburger Wohnungsbaukreditanstalt unterstützt zahlreiche Projekte im Bereich Bauen, Kaufen und Modernisieren mit Zuschüssen und Darlehen. Vor der Finanzkrise glaubt man sich und die Kunden sicher

„Eigener Herd ist Goldes wert.“ – in finanzkrisengeschüttelten Zeiten wie diesen beweisen sich platte Volksweisheiten. Glücklich kann sich wie immer der Immobilieninteressent schätzen, der über viel Eigenkapital verfügt und wenig Kredit braucht: Banken, Sparkassen und Spezial-Banken, so die Erwartung, werden es sich dieser Tage und in naher Zukunft dreimal überlegen, wem sie Geld geben.

Was aber tun, wenn man beim Kauf eines Eigenheims auf größtenteils fremde Mittel angewiesen ist? Negativschlagzeilen um millionenschwere Missgeschicke staatlicher Förderbanken wie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), ließen Hausbesitzer in spe fürchten, die Missgeschicke gingen auch zu Lasten der staatlich gestützten Baufinanzierungen. Hans-Ulrich Kell, Pressesprecher der Hamburger Wohnungsbaukreditanstalt (WK) beschwichtigt auf taz-Nachfrage derartige Unsicherheiten. Die laufenden Verträge würden nicht negativ von der Finanzkrise beeinflusst. „ Die aktuellen Konditionen stehen fest, an ihnen wird sich durch die Krise nichts ändern.“ Erst für die Jahre 2009/2010 seien neue Beschlüsse des Senats und damit Kürzungen bezüglich der Hamburger Eigenheimförderung möglich.

Gegenwärtig können Bürger bei der WK noch auf ein breites Angebot von Darlehen und Zuschüssen zurückgreifen.

Angelehnt an die Richtlinien der hanseatischen Stadtplanung unterstützt die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt zahlreiche Projekte in punkto Mietwohnungsbau, Wohneigentum und Modernisierung. Im Rahmen des Hamburgischen Klimaschutzkonzepts wird unter „Ökologisch bauen“ beispielsweise der Bau von Mietwohnraum gefördert, der sich an neu vereinbarte energetische Standards hält. Bauherren, die einen niedrigen Primärverbrauch ihrer Objekte nachweisen, erhalten von der WK Förderungszuschüsse von bis zu 200 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.

Ganz neu im Programm sind so genannte „Familien-Start-Darlehen“, bei denen junge Paare in der „Haushaltsgründungsphase“ beim Eigentumserwerb – einkommensunabhängig – niedrig verzinste Kredite von bis zu 70.000 Euro erhalten. Besonders werdende Eltern dürfen sich freuen, da die Zinssätze im glücklichen Fall der „Familienerweiterung“ noch abgesenkt werden.

Zugunsten eines individuell angepassten Darlehens bietet die WK an, Angebote unterschiedlicher Förderprogramme zu kombinieren.

Wer sich näher über die Eigenheimförderung der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt informieren möchte, sollte deren Infoabend am Donnerstagabend besuchen. Fachkundige Berater werden hier wertvolle Tipps zum Thema Bauen, Kaufen oder Modernisieren geben. NAVO

WK-Infoabend Hamburger Eigenheimförderung, 16. Oktober 2008, 18 Uhr, Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt, Besenbinderhof 31 Anmeldung unter ☎ 040 / 248 46 - 480 erbeten