Politprozess in Simbabwe

Exgeheimagent belastet im Hochverratsprozess Oppositionschef: 10 Millionen für Mugabe-Mord

KAPSTADT/HARARE epd ■ In Simbabwe hat ein umstrittener ehemaliger Geheimdienstagent des Mossad den wegen Landesverrats angeklagten Oppositionsführer Morgan Tsvangirai gestern schwer belastet. Ari Ben Menashe bestätigte als Hauptzeuge der Regierung den Vorwurf der Anklage, Tsvangirai habe die Ermordung von Präsident Robert Mugabe geplant. Ben Menashe sagte weiter, Tsvangirais Partei „Bewegung für Demokratischen Wandel“ habe ihm persönlich berichtet, zehn Millionen US-Dollar an ein leitendes Armeemitglied zahlen zu wollen, damit dieser einen Putsch anführe.

Die Anklage gegen den Oppositionschef und zwei hochrangige Mitglieder seiner Partei stützt sich auf ein Video, das Ben Menashe heimlich aufgezeichnet haben will. Die Angeklagten fechten die Echtheit des Films an und bestreiten jegliche Mord- oder Umsturzpläne. Die Verteidigung spricht von einer „enormen Manipulation“ des Videos.