Neues Zeitalter für Strafverfolger

Fünfundsechzig Jahre nach Konrad Zuses Proto-Rechner, 27 Jahre nach der Gründung von Apple und anderthalb nach der Einführung von Windows XP sind Berlins Ermittlungsbehörden komplett computerisiert. Europas größte Strafverfolgungsbehörde könne nun zusammen mit der Amts- sowie Generalstaatsanwaltschaft die Verbrechensbekämpfung effektiver vorantreiben, sagte Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) gestern. An rund 1.200 Plätzen gebe es jetzt Computer, „ein Meilenstein bei der Modernisierung der Berliner Justiz“. Allein im Vorjahr seien trotz aller Sparzwänge rund 750 Bildschirmarbeitsplätze für 1,2 Millionen Euro eingerichtet worden, so Schubert. Ein wesentlicher Vorteil sei, dass nun von den miteinander vernetzten Plätzen Auskünfte über Ermittlungsverfahrern in anderen Bundesländern abgerufen werden können. Ebenso könnten Daten aus dem Bundeszentralregister gezogen werden. Auch Informationen der Ausländerbehörde wie zum Aufenthalt von Verdächtigen könnten genutzt werden. DPA, TAZ