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Die Verhandlungen

Heute beginnen die separaten Tarifverhandlungen für den Berliner öffentlichen Dienst. Sie waren notwendig geworden, nachdem der rot-rote Senat die öffentlichen Arbeitgeberverbände verlassen hatte. Der Senat hatte bei einem ersten Sondierungsgespräch Vorschläge auf den Tisch gelegt: In einem Tarifvertrag von 2003 bis 2006 soll auf Tarifsteigerungen sowie auf das Urlaubsgeld verzichtet und das Weihnachtsgeld sozial gestaffelt gekürzt werden. Dafür schließt der Senat unter anderem betriebsbedingte Kündigungen bis 2006 aus und will die Arbeitszeit Ost (40 Stunden) auf das Westniveau von 38,5 Stunden senken. Für Zündstoff sorgt eine Ankündigung von Innensenator Ehrhart Körting (SPD): Er hatte vorgeschlagen, den Sondertarifvertrag für ostdeutsche Länder auf Westberlin auszudehnen. Ein Ver.di-Sprecher erteilte diesem Vorschlag eine klare Absage. „Das wäre das erste Mal, dass Ost-Tarifrecht auf den Westen übertragen würde.“