Sind so kleine Hände

Fachtagung zu Kleinwuchs in Bremen. Verband befürchtet medizinische Unterversorgung

epd/dpa ■ Kinderärzte erkennen häufig angeborenen Kleinwuchs gar nicht oder erst zu spät. Darauf wiesen Experten gestern in Bremen auf einer vom Bundesverband „Kleinwüchsige Menschen und ihre Familie“ organisierten Fachtagung hin. Häufig sei eine frühe Diagnose aber sehr wichtig, weil die Behandlungsaussichten dann umso besser seien. Folgeerkrankungen wie Knochenverbiegungen könnten damit vermieden werden.

Nach Angaben des Verbandes gibt es in Deutschland rund 100.000 kleinwüchsige Menschen. Ihnen könnte in Zukunft auch eine medizinische Unterversorgung drohen, warnte der bayerische Kinderorthopäde Johannes Coroll. Durch die Umstellung des Abrechnungssystems in den Krankenhäusern auf so genannte Fallpauschalen könnten die Kosten aufwändiger Behandlungen nicht mehr gedeckt werden. „Eingriffe können dann nur noch scheibchenweise vorgenommen werden“, prognostizierte Coroll. sim