Ashcroft fordert Todesstrafen

BERLIN taz ■ Der US-amerikanische Generalstaatsanwalt John Ashcroft hat in zwölf Strafverfahren angeordnet, die Todesstrafe zu verlangen, obwohl die zuständigen Staatsanwälte darauf ursprünglich verzichten wollten. Das berichtete am Donnerstag die New York Times. Damit sollen USA-weit gleiche Standards erreicht werden. „Was wir versuchen zu vermeiden“, sagte die Sprecherin des Bundesjustizministeriums Barbara Comstock, „ist ein Standard in Georgia und ein anderer in Vermont.“ Kritiker hingegen sehen in Ashcrofts Anodnung vor allem eine gezielte Ausweitung der Todesstrafe. David A. Ruhnke, Verteidiger in einem der betroffenen Fälle, meinte: „Sie wollen gleiche nationale Standards, aber die Standards, die sie benutzen, sind Standards von Staatsanwälten in Texas.“ JS