Transrapid ist Euro-Grab

Bund verspricht 125 Millionen Euro mehr für Münchner Transrapid. Grüne Bedenken gegen NRW-Metrorapid

BERLIN/MÜNCHEN dpa/rtr ■ Neben Nordrhein-Westfalen soll auch Bayern für seine geplante Transrapid-Strecke mehr Geld vom Bund erhalten. Bundesverkehrsminister Stolpe (SPD) sprach gestern nach einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) von 125 Millionen Euro. Damit steigt die Summe, die der Bund Bayern bei der Realisierung des Projekts bereitstellt, von 550 auf 675 Millionen Euro. Bayern hatte einen Nachschlag von 250 Millionen Euro gefordert. Stoiber sprach unter Hinweis auf die angespannte Finanzlage von einer „fairen Entscheidung“. Die Transrapid-Strecke von der Münchner Innenstadt zum Flughafen soll nach bisherigen Planungen 1,6 Milliarden Euro kosten.

Der Finanzierungskonzept der NRW-Landesregierung für den Metrorapid, auf dessen Basis über Milliardenhilfen des Bundes für die Schwebebahn entschieden werden soll, ist auf erhebliche Bedenken der Grünen im Bundestag gestoßen. In einem Positionspapier des verkehrspolitischen Sprechers der Grünen, Albert Schmid, zu dem Konzept, heißt es, ohne wesentliche Änderungen stehe der Metrorapid in NRW entweder vor dem Aus oder Bundesmittel für das zweite in Bayern geplante Projekt müssten gekürzt werden.