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Der in die Insolvenz gegangene Berliner Aufbau-Verlag hat einen neuen Eigentümer. Nach dpa-Informationen wurde er von dem Berliner Kaufmann Matthias Koch erworben. Einzelheiten dazu will der Berliner Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus am Dienstag mitteilen. Er hatte das Insolvenzverfahren über den einst bedeutendsten Verlag der DDR am 1. September offiziell eröffnet, nachdem der Verlag Ende Mai überraschend Insolvenz angemeldet hatte. Zur jetzigen Aufbau-Verlagsgruppe gehören die Marken Aufbau, Aufbau Taschenbuch, Rütten & Loening sowie Gustav Kiepenheuer. Der 64-jährige Koch, zu dessen Projekten ein Kreativkaufhaus und ein Drei-Generationen-Haus in Berlin zählen, wird den Verlag zum 1. November 2008 übernehmen. Hintergrund der Insolvenz war ein jahrelanger Rechtsstreit des Verlegers Bernd F. Lunkewitz mit der früheren Treuhandanstalt um die wirklichen Eigentumsverhältnisse beim Verkauf des Verlages nach der Wiedervereinigung. Lunkewitz fordert vom Bund 50 Millionen Euro Schadenersatz, weil ihm die Treuhand den Verlag verkauft habe, ohne dessen Eigentümer zu sein, da er dem DDR-Kulturbund gehört habe.

Unser Exkollege Jörg Magenau hat einen neuen Job! Nach dem Ausscheiden von Sigrid Löffler beim Magazin Literaturen wird er der Redaktion beitreten. Magenau betreue künftig gemeinsam mit Frauke Meyer-Gosau den Bereich der Belletristik, erklärte der Verleger und Geschäftsführer des Friedrich Berlin Verlages, Michael Merschmeier, am Montag. Dies war bislang der Arbeitsbereich von Löffler. Diese hatte im Jahr 2000 Literaturen mitbegründet und wird das Magazin zum Jahresende verlassen. Im Frühjahr 2009 werde es einen Relaunch des Monatsmagazins geben, sagte Merschmeier.