Große Koalition gegen Müll

Berliner Politiker wollen schärfer gegen die Verschmutzung der Stadt durch weggeworfenen Müll vorgehen. Auch höhere Bußgelder seien kein Tabu, sagte der Vorsitzende des Innenausschusses im Abgeordnetenhaus, Peter Trapp (CDU), dem Berliner Kurier am Sonntag. Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heidemarie Fischer, sagte: „Wir wollen schnellstmöglich in den Bezirken Ordnungsämter einrichten, die Umweltverschmutzung scharf ahnden.“ Das Personal könne aus dem Überhang des öffentlichen Dienstes kommen. Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft im Beamtenbund (DPolG), Rolf Taßler, plädierte für eine Erhöhung der Verwarnungs- und Bußgelder zunächst um 50 Prozent. Wenn dies nicht fruchte, sollte es noch einmal eine „empfindliche Steigerung“ um 50 Prozent geben. Nach Angaben eines Sprechers der Berliner Stadtreinigung (BSR) landen von 97.000 Tonnen Straßenkehricht im Jahr 90.000 Tonnen auf Straßenland und nur 7.000 in Papierkörben.DPA