Bahn: Verkauf ohne Börse

FRANKFURT/MAIN rtr ■ Nach der Verschiebung des Börsengangs lotet die Bahn laut einem Zeitungsbericht die Chancen für eine außerbörsliche Platzierung ihrer Aktien aus. Dazu will sie im Einvernehmen mit der Bundesregierung abermals Gespräche mit potenziellen Großinvestoren wie Fonds in China, Singapur und Nahost sowie der russischen Staatsbahn führen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Montag ohne Angabe von Quellen berichtete. Die Bundesregierung hatte den ursprünglich für den 27. Oktober geplanten Bahn-Börsengang am Donnerstag auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Zeitplan ist nun eng, da das umstrittene Vorhaben im Wahljahr 2009 als politisch schwer durchsetzbar gilt. Vorgesehen war, 24,9 Prozent der Transport- und Logistiktöchter der Bahn über die Börse zu verkaufen. Um die Form der Privatisierung hatten Regierung, Parlament und Parteien über Jahre erbittert gerungen. In Kreisen hieß es zuletzt allerdings, ein Verkauf der Bahn-Anteile außerhalb der Börse sei unwahrscheinlich.