Energetisch korrekt

Bremens öffentliche Gebäude werden ab dem kommenden Jahr mit Ökostrom von der SWB beliefert

Die öffentlichen Gebäude in Bremen und Bremerhaven werden ab dem kommenden Jahr mit SWB-Strom aus erneuerbaren Energien beliefert. Der hiesige Energiekonzern gewann eine europaweite Ausschreibung, an der sich jedoch nur zwei Unternehmen beteiligten.

An der Ausschreibung beteiligten sich auch Radio Bremen, sowie diverse städtische Eigenbetriebe und Gesellschaften, die zusammen genommen fast 80 Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen. Die jährlichen Mehrkosten für den SWB-Ökostrom belaufen sich nach Berechnungen der Gebäude- und Technikmanagement Bremen (GTM) insgesamt auf rund 88.000 Euro. Das entspricht etwa 0,1 Cent je Kilowattstunde und sei finanziell „sehr gut darstellbar“, sagte der grüne Umweltsenator Reinhard Loske. Ursprünglich war er von Mehrkosten zwischen 100.000 und 300.000 Euro pro Jahr ausgegangen.

Der SWB-Ökostrom wird Loske zufolge zum überwiegenden Teil aus norwegischen Wasserkraftwerken bezogen, die zwischen 2004 und 2007 in Betrieb genommen wurden. An 2010 wird darüber hinaus erstmals Strom aus der Weser zur öffentlichen Energieversorgung beitragen: Das derzeit noch im Bau befindliche Wasserkraftwerk am Weserwehr soll dann rund 15 Millionen Kilowattstunden Ökostrom liefern. Das entspricht etwa einem Fünftel der ausgeschriebenen Menge. Welche Minderung an Kohlendioxid-Emissionen mit der Umstellung auf Ökostrom einhergeht, vermochte Loske nicht zu beziffern.

Die Ausschreibung wurde nach dem Konzept des Umweltbundesamtes durchgeführt, bei dem neue Anlagen höher gewichtet werden als alte Anlagen. Neben dem Preis spielt überdies das Ausmaß an Emissionen eine Rolle. Rot-Grün erfüllt mit der Stromumstellung eine Zusage aus dem Koalitionsvertrag. mnz