„In Kreativität nach vorne gehen“

Gestern entschied die Kulturdeputation über die Vergabe der Wettmittel. Der Hauptgewinner ist laut Sprecherin Carmen Emigholz die freie Szene

Keine Festveranstaltungen und Jubläen mehr, dafür Projekte der freien Szene, die „in ihrer Kreativität weiter nach vorne gehen“ – das ist nach Aussage von Kulturdeputationssprecherin Carmen Emigholz (SPD) die Maßgabe beim Beschluss über die Vergabe der Wettmittel gewesen, den die Kulturdeputation gestern einstimmig verabschiedete.

Die Schwerpunkte bei der Vergabe der insgesamt 1.9 Millionen Euro setzte die Deputation in der Regionalförderung, bei den Museen sowie in der Freien Szene, gefördert werden ausschließlich Projekte. Carmen Emigholz: „Es soll kein Daueranspruch entstehen, wir wollen Beweglichkeit erreichen.“ Die Projektförderung diene dazu, relativ kurzfristig die kreativen Kulturschaffenden zu fördern, und zwar „unabhängig von der Haushaltslage“.

Rund 180.000 Euro des Gesamtbetrags hat die Kulturdeputation noch nicht vergeben, diese Mittel sollen flexibel im Lauf des Jahres ausgereicht werden. Ziel sei es beispielsweise, Förderungen für Referenzprojekte im Hinblick auf die Kulturhauptstadt-Bewerbung schnell gewähren zu können.

Die Projektförderung Jazz wird mit 51.129 Euro in gleicher Höhe wie im Vorjahr fortgeschrieben. Unlängst hatte die Musikerinitiative Bremen (MIB) deren Vergabepraxis scharf kritisiert: Die Zuweisung sei im Grundsatz zu begrüßen, beschädige aber in der Art der Vergabe die Szene nachhaltig.

Emigholz zeigte sich informiert über die Vorwürfe und kündigte an: „Die Kulturdeputation wird diese Sache kritisch verfolgen.“ kli