Postrock
: Pulka & Gasoline

„Wir müssen davon ausgehen, dass diese Musik nicht nur Freunden von Steve Reich und Mark Hollis gefällt, sondern auch Personen unter sechs Jahren“, hieß es im Begleitpapier zum Album „Da“ von Frank Szardenings alias „Pulka“ (Foto).

Tja, das müssen wir wohl. Ausgehen. Davon. Zumindest können wir das. Steve Reich, der alte Minimalist, und Mark Hollis (und damit dessen Band „Talk Talk“) sind nämlich tatsächlich nicht fern insofern, als „Pulka“ delikate Instrumentierungen (auf der Basis von subtil wohlklingender Elektronik gibt es akustische Gitarren, Bläser, manchmal Schlagzeug und eine derb angezerrte Stromgitarre zu hören) auf kompakte, teils eben minimalistische Kompositionen treffen lässt. Auf den freundlichen, manchmal gar naiven Ton des Albums, der sich auch in den Titeln wie „Flips“, „Miss“, „Pfann“ oder „Plim“ andeutet, rekurriert der letzte Halbsatz des Zitats adäquat.

Außerdem am Freitag zu hören sind „Gasoline“: Postrock mit dezentem SST-Einschlag und Faible für 70er-Jahre-Progressiv-Rock. Eher in gedeckten Tönen, ohne prätentiöse Frickelei einer-, ohne dröhnendes Pathos andererseits verbinden sie gediegen instrumentales Spiel mit elektronischen Elementen und Gamelan-Anflügen („Tortoise“ im Sinn). ASL

Freitag, 21 Uhr, Spedition