Betr.: kinotaz nord

A

All or nothing Großbritannien/Frankreich 2002, R: Meike Leigh, D: Timothy Spall, Lesley Manville

„Mike Leigh, sarkastischer Beobachter des Alltäglich-Öden, zeigt die Arbeiterklasse Englands in komatösem Zustand. Er schildert das Leben dreier Familien in einer jener Betonsiedlungen Londons; hier sind die Gestalten versammelt, die sich abends vom Esstisch gerade noch vor die Röhre schleppen mögen: der Taxichauffeur (Timothy Spall), die Kassiererin (Lesley Manville), die verprügelte und geschwängerte Tochter, die Aufreißerin, die Säuferin - das Ensemble macht die Anhäufung von Stereotypen seltsam wahrscheinlich. Wie Mike Leigh eineinhalb Stunden dosierten Elends nüchtern vorbeiziehen lässt, um es schließlich im Tränenstrom aufzulösen, ist unverschämt. Und unnachahmlich.“ (Neue Zürcher Zeitung) HH

Apocalypse Now Redux USA 2001, R: Francis Ford Coppola, D: Martin Sheen, Marlon Brando / Originalfassung mit Untertiteln

“Coppollas um massive 49 Minuten erweiterte Neufassung der berühmten Vietnamkriegs-Phantasmagorie erhöht Plastizität und Detailreichtum der Inszenierung noch, hält aber am Labyrinthischen, Fragmentarischen fest.“ (tip) HH

B

Der Baader Meinhof Komplex Deutschland 2008, R: Uli Edel, D: Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu

„Das Sachbuch von Stefan Aust wurde als großes Kino adaptiert, das zugleich analytisch sowie differenziert erzählt. Die Gewaltszenen werden mit den Mitteln von Actionfilmen inszeniert; die Show-Werte machen aber nie die Inhalte vergessen. Der Film versucht, sowohl den Terroristen wie auch den Vertretern der Staatsgewalt gerecht zu werden, indem er beide Seiten mit einer ähnlich objektiven Distanz beschreibt. Dies ist ein historischer Film über die jüngste bundesdeutsche Vergangenheit, und als solcher scheint er beeindrukkend authentisch. Von der Ausstattung über Kostüm, Make-up bis zur Sprechweise der einzelnen Protagonisten wirkt das alles wie aus einem Guss. Und so hat Uli Edel hier einen Film in der Tradition von Constantin Costa-Gavras gemacht: ‚Der Baader Meinhof Komplex‘ ist zugleich politisch und spannend.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Babylon A. D. USA/Frankreich 2008, R: Mathieu Kassovitz, D: Vin Diesel, Melanie Thierry

„Osteuropa in der nahen Zukunft: Der Söldner Toorop erhält den Auftrag, ein Mädchen und ihre Aufpasserin aus der Krisenregion illegal nach New York zu schmuggeln. Doch an der vermeintlichen Jung-Nonne sind viele interessiert, Gewalt, Korruption und Gegenspieler machen die Reise bald zum Himmelfahrtskommando. Trotz schöner Ideen, leidlich rasanter Action-Sequenzen und Gastauftritten von Herrn Depardieu und Frau Rampling ist Kassovitz‘ Film so konfus wie berechenbar. Auch für das große Genre-Spektakel reicht es leider nicht.“ (tip) H, HB, HH, KI

Back to Africa Österreich/Deutschland 2008, R: Othmar Schmiderer

„Singend und tanzend beschwören sie die Magie des schwarzen Kontinents und zaubern in der Zirkusshow ‚Afrika! Afrika!‘ von André Heller ein ‚Paradies der Lebensfreude‘ auf die Bühne: Fünf der Artisten begleitet Othmar Schmiderer ein Jahr lang, wobei die Besuche in der Heimat im emotionalen Zentrum stehen. Endlich ein echter Dokumentarfilm, möchte man jubeln: ohne betuliche Off-Kommentare und vordergründig gestrickte TV-Dramaturgie. Dafür mit Mut zur Langsamkeit und einer Nähe zu den Menschen, die den Zuschauer mitnimmt in das bi-kontinentale Leben der Künstler.“ (Cinema) HB

Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? USA 2008, R: Ethan Coen, Joel Coen, D: George Clooney, Frances McDormand

„Drastische Komödie aus einem intriganten Washington, das von Schwachköpfen und Paranoikern bewohnt ist. Durch Dummheit und Gier gerät ein eh schon hirnrissiger Erpressungsversuch außer Kontrolle. In groben Zügen geht es um eine CD mit angeblichem CIA-Material, einen Reigen von Seitensprüngen und zwei Fitnesstrainer, die das schnelle Geld machen wollen. Im Hintergrund agieren diverse Geheimdienste, Scheidungsanwälte und völlig unerwartet auch die Russen. Das beträchtliche Staraufgebot (George Clooney, Frances McDormand, John Malkovich, Tilda Swinton und Brad Pitt) macht sich mit großer Freude zum Deppen und hinterlässt ein großartiges Chaos.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

C

Couscous mit Fisch Frankreich 2007, R: Abdel Kechiche, D: Mohamed Benabdeslem, Farida Benkhetache

„So berühmt und so unverwechselbar wie Fatih Akin in Deutschland ist Abdellatif Kechiche in Frankreich: Die Filme des einen wie des anderen sind geprägt von der Erfahrung und dem Selbstverständnis einer muslimisch geprägten Gesellschaft; in Frankreich stammen die Traditionen im Wesentlichen aus Nordwestafrika. Kechiche, 48, Sohn tunesischer Einwanderer, erzählt in ‚Couscous mit Fisch‘, wie ein alternder Werftarbeiter in einer südfranzösischen Hafenstadt unter schäbigen Vorwänden auf die Straße gesetzt wird und wie er in diesem Augenblick, als er nichts mehr zu verlieren hat, auf die abenteuerliche Idee verfällt, ein abgewracktes Schiff am Quai in ein Restaurant für Spezialitäten aus seiner Heimat zu verwandeln. Es ist das Projekt eines Narren, doch es bringt eine entwurzelte und zerrissene Großfamilie allmählich wieder zusammen, und Kechiches suggestive, geduldig genaue Erzählung schafft ein filmisches Wunderwerk: Seine Detailfülle und Lebendigkeit überwältigt, doch eine Unterströmung von Einsamkeit und Verzweiflung gibt ihm Tiefe.“ (Der Spiegel) HH, HL

D

The Dark Knight USA 2008, R: Christopher Nolan, D: Christian Bale, Heath Ledger

„Ein nachtschwarzes Drama, das keine strahlenden Helden kennt. Der Joker terrorisiert Gotham City, Batman zweifelt an sich und seiner Rolle, und ein Staatsanwalt versucht, mit legalen Mitteln Recht und Ordnung durchzusetzen. Ein Schatten paranoider Bedrohung und fatalistischer Vorahnung hängt vom ersten Bild an über diesem Film, in dem jede Figur an den Rand der Katastrophe gerät. Ganz bewusst ruft der Film immer wieder gespenstische Erinnerungen an 9/11 hervor und fragt, mit welchen Mitteln man Terror bekämpfen kann.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI

E

Eagle Eye – Außer Kontrolle USA 2008, R: D.J. Caruso, D: Shia LaBeouf, Michelle Monaghan

„‚Computers don’t argue – Computer diskutieren nicht“, weiß ein geflügeltes Wort der Bürowelt. Zu welchen Konsequenzen das führen kann, zeigte nicht nur Kubricks „2001“, sondern Filme wie „Colossus“, „Alien“ und zig andere, kürzlich gar „Wall-E“. Kombiniert man diese Technophobie mit der US-Paranoia und dem Hang zum Überwachungsstaat, gelangt man zu Thrillern wie „Enemy of the State“, „Die Hard 4“ oder eben nun „Eagle Eye“. In dessen Fokus geraten zwei Normalos und werden zu einem mörderischen Komplott zur Elimination der US-Regierung gezwungen. Gelöscht wird mit Erfolg einzig die Glaubwürdigkeit des Cyberterror-Thrillers. Regisseur D. J. Caruso gibt schlicht zu viel Gas, verliert dabei auf halber Strecke die Bodenhaftung und crasht vor lauter Technoschwurbel in einen Haufen altbekannter Klischees.“ (Neue Zürcher Zeitung) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Elegy oder die Kunst zu lieben USA 2008, R: Isabel Coixet, D: Sir Ben Kingsley, Penélope Cruz

„‚Elegy oder die Kunst zu lieben‘ ist wohl die erste Altherrenphantasie der Filmgeschichte, die von einer Frau inszeniert wurde. Basierend auf dem Roman ‚Das sterbende Tier‘ von Philip Roth lässt die spanische Regisseurin Isabel Coixet (‚Das geheime Leben der Worte‘) ihren von Ben Kingsley gespielten Helden, einen angejahrten New Yorker College-Professor und Frauenhelden, wie einen eitlen Gockel auf und ab spazieren; doch statt ihm die Federn zu rupfen, treibt sie ihm die jungen Hühner zu. Die schlaue und schöne Studentin Consuela (Penélope Cruz) hat es ihm besonders angetan. Wenn die Regisseurin Cruz vor der Kamera drapiert, mit nichts als Stöckelschuhen bekleidet, betrachtet sie ihre Hauptdarstellerin mit dem Blick eines Lustgreises.“ (Der Spiegel) HH

Die Entdeckung der Currywurst Deutschland 2008, R: Ulla Wagner, D: Barbara Sukowa, Alexander Khuon

Zum Schluss des Films wird tatsächlich der historische Moment gezeigt, an dem Currypulver sich mit Ketchup vermischte und wenig später in einem Hamburger Imbiss die erste Currywurst verkauft und gegessen wurde. Doch wie schon in der Novelle von Uwe Timm ist diese ‚Entdeckung der Currywurst‘ nur der Aufhänger der Geschichte, in der von der Umbruchsituation in Deutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges erzählt wird. Ulla Wagner erzählt ganz klassisch, fast ein wenig behäbig, aber dieser Stil und dieser Rhythmus sind dem Stoff angemessen. Der Film zeigt, wie die Zivilisten in jener Zeit ihren Alltag bewältigten, und dabei kommen all jene Qualitäten zum Vorschein, die auch schon das Buch von Timm ausgezeichneten. So gelingt es, eine Ahnung von dem Lebensgefühl jener Zeit zu vermitteln. Dabei sticht Barbara Sukowa heraus, die mit einer großen Intensität, Glaubwürdigkeit und ganz eigenen, bodenständigen Eleganz eine „proletarische Eva Braun“ verkörpert. (hip) HB, HH, KI

F

Far Cry Deutschland 2008, D: Uwe Boll, D: Til Schweiger, Emmanuelle Vaugier

„Regisseur Uwe Boll bringt erneut ein Videospiel auf die Leinwand. Diesmal ballert sich Til Schweiger als ehemaliger Marinesoldat durch eine Geschichte, in der es um die Schaffung von genmanipulierten Soldaten als ultimative Waffe geht. Schweiger darf einmal mehr augenzwinkernd mit den Macho-Allüren seiner Figur kokettieren. Auch Nathalie Avelon und Ralf Moeller sind nicht so schlecht, wie es mancher gerne hätte. Am besten weiß allerdings Udo Kier als mad scientist zu gefallen, der den Wahnsinn seiner Figur mit souveräner Zurückhaltung vorführt.“ (tip) DEL, H, HB, OL

Fellinis Das süße Leben (La dolce vita) Italien/Frankreich 1959, R: Federico Fellini, D: Marcello Mastroianni, Anita Ekberg

„‚Marcello – das bin von Kopf bis Fuß ich selbst‘, gesteht Federico Fellini. Und es gehört Mut dazu, sich zu diesem Hanswurst zu bekennen, auch wenn Marcello Mastroianni ihn selbst unter demütigenden Umständen mit nonchalanter Würde ausstattet. Aber Marcello – das ist nicht nur der geheime Moralist Fellini oder der traurige Müßiggänger Mastroianni, das ist ein Prototyp des Mannes schlechthin. War das vielleicht der eigentliche Grund für den Skandal, für die Staats- und Kirchenaffäre, die diese unspektakuläre Zeitungschronik eines normalen römischen Sommers 1960 ausgelöst hat?“ (Wolfgang Brenner) HH

Finnischer Tango Deutschland 2008, R: Buket Alakus, D: Christoph Bach, Mira Bartuschek

Wer würde einem Schwerstinvaliden seinen Behindertenausweis klauen? Wer würde den neuen Rollstuhl eines Spastikers auf dem Hehlermarkt verhökern? Wer würde einer jungen, geistig behinderten Frau ihre Ersparnisse abluchsen und sie einem Callboy zuführen? Sie sehen, wir haben es bei dem Protagonisten des Spielfilms „Finnischer Tango“ mit einem ziemlichen Früchtchen zu tun. Alexander heißt dieser asoziale und gefühllose Klotz von einem Mann – überraschend ist nur, dass er auf seinem Akkordeon so schön traurige Tangos spielen kann. Er steckt so tief im Schlamassel, dass er sich als Epileptiker ausgeben muss, um sich so Arbeit in einem Theaterprojekt für Behinderte und dann Unterschlupf in deren Wohngemeinschaft zu erschwindeln. Doch bei dieser Gruppe findet er sich schnell in einem Crashkurs im Fach Empathie wieder. Der bisher erfolgreichste in Bremen produzierte Spielfilm „Verrückt nach Paris“ folgt dem gleichen dramaturgischen Muster, und so verwundert es kaum, dass mit Eike Besuden einer der beiden Regisseure jenes Films bei „Finnischer Tango“ als Produzent mitgearbeitet hat.Während „Verrückt nach Paris“ filmisch eher grob gestrickt war und vor allem durch die intensive Darstellung der behinderten Schauspieler überzeugte, ist „Finnischer Tango“ sowohl vom Drehbuch wie auch von der Regie her ein ausgefuchstes Werk. (hip) HB, HH, HL, KI

Freche Mädchen Deutschland 2008, R: Ute Wieland, D: Henriette Nagel, Emilia Schüle

„Erste Liebeserfahrungen dreier vierzehnjähriger Freundinnen. Ein Film, der bekannte Muster bedient, aber durch das Trio der Hauptdarstellerinnen ebenso überzeugt wie dadurch, dass er nicht wenigen Figuren Entwicklungsmöglichkeiten zubilligt. Verfilmung der erfolgreichen Buchserie.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Das Fremde in Mir Deutschland 2008, R: Emily Atef, D: Susanne Wolff, Johann von Bülow

„Junge Mutter erkrankt nach der Geburt ihres Sohnes an postnataler Depression. Aufs erste Kind haben sich Rebecca und Julian wie verrückt gefreut, doch als der Junge wohlbehalten auf der Welt ist, spürt Rebecca, dass ihr der emotionale Bezug zum Kind fehlt. Das eindringliche Elterndrama lief auch beim Festival in Cannes, Hauptdarstellerin Susanne Wolff erhielt für ihre beeindruckende Leistung den ‚Förderpreis Deutscher Film‘ beim Filmfest München.“ (Cinema) HB, HH, OL

Frontalknutschen USA 2008, R: Gurinder Chadha, D: Alan Davies, Georgia Groome

„Gurinder Chadha, Regieexpertin in generationsunabhängigen Frauenfragen (‚Kick It Like Beckham‘, ‚Liebe lieber indisch‘), verfilmt die beiden Startbände der erfolgreichen Teenbücher von Louise Rennison. Ihre Komödie über die ersten Beziehungsabenteuer junger Mädchen hat Charme, Witz und Protagonistinnen, die mit ihrer Natürlichkeit eine einfache Geschichte im Ton eines romantischen Märchens tragen.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, KI, OL

G

Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra Italien 2008, R: Matteo Garrone, D: Salvatore Abruzzese, Simone Sacchettino

„Roberto Saviano lebt gefährlich. Der junge Autor aus Neapel schrieb 2006 ein Buch über die italienische Mafia. ‚Gomorrha‘ war ein riesiger Erfolg, auch weil Saviano kein Blatt vor den Mund nahm und die Unsitten der Camorra, wie die Mafia in Neapel heißt, eindrücklich beschrieb. Matteo Garrone verfilmte mit ‚Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra‘ nun diese brisante Buchvorlage. Er erzählt gekonnt von den kriminellen Machenschaften und menschlichen Verstrickungen anhand von fünf Einzelschicksalen und schreibt damit die Tradition großer Mafia-Filme wie ‚Scarface‘ oder ‚Der Pate‘ fort.“ (tip) BHV, H, HH

H

Happy-Go-Lucky Großbritannien 2008, R: Mike Leigh, D: Sally Hawkins, Eddie Marsan

Gehen Ihnen nicht auch jene Leute furchtbar auf die Nerven, die ständig gute Laune haben? Diese ewig lächelnden Gutmenschen, die dann meist auch noch missionarisch jeden dazu bekehren wollen, alles positiv zu sehen? Genau solch ein Mensch ist Poppy, eine 30jährige Londoner Vorschullehrerin, deren Optimismus schon fast monströse Züge annimmt. In Leighs‘ „Naked“ von 1992 stand ein durch und durch zynischer Misanthrop im Mittelpunkt, und „Happy-Go-Lucky“ wirkt nun wie der absolute Gegenentwurf dazu. Mit der gleichen Radikalität wird hier wieder die Welt ganz aus der Perspektive der Protagonistin gesehen, und vielleicht ist es eine der größten Leistungen von Leigh, dass ihm das auch hier gelingt. Denn diese laute, immer in schreienden Farben gekleidete Frau, die zuerst wie ein emotionales Stehaufmännchen wirkt, bekommt im Laufe des Films eine ganz erstaunliche Tiefe. (hip) HH

Happiness USA 1998, R: Todd Solondz, D: Jane Adams, Dylan Baker, Lara Flynn Boyle

“Eine schwarze Satire über die Suche dreier Schwestern nach dem persönlichen Glück. Doch statt diesem finden sie Einsamkeit und erschreckende menschliche Tragödien und Abgründe. Der Film ist eine atemberaubende Mischung aus Humor und Horror, ein Hochseilakt der Gefühle, der am Schluß, trotz der ernsten Themen, die der Film anschneidet, mit einem hoffnungsvollen Twist endet.“ (Zoom) HB

Heavy Metal In Bagdad USA/Kanada 2008; R: Suroosh Alvi und Eddy Morett / Originalfassung ohne Untertitel

„Im Spätsommer 2006, inmitten von Aufständen, reisen die Filmemacher nach Bagdad und interviewen die einzige Heavy-Metal-Band des Iraks, „Acrassicauda“ . Ihr täglicher Kampf ums Überleben ist die Geschichte über die Hoffnungen und Träume einer ganzen Generation junger Iraker.“ (zelluloid) HH

Heimatkunde Deutschland 2008, R: Andreas Coerper, Martin Sonneborn

„Ist der ehemalige Ost-West-Grenzstreifen fast zwei Jahrzehnte nach der Einheit eine Twilight Zone? So sieht es jedenfalls der ehemalige ‚Titanic‘-Chefredakteur Martin Sonneborn, der 250 Kilometer dieser Grenzlinie abgefahren ist und dabei interessante Entdeckungen macht. In der innerdeutschen Realsatire ‚Heimatkunde‘ gibt er ganz normalen Bürgern die Gelegenheit zu unfreiwilliger und absurder Komik, die so nur das Leben selbst schreiben kann.“ (tip) Hb, HH

Heimspiel 54 - Meer und mehr Deutschland 2008 „Eine maritime Reise um die Welt mit fact+film Die Medienproduktionsfirma fact+film produziert seit 1992 Filme aus Wissenschaft und Technik für ein breites Publikum. In das Profil gehören Imagefilme, Werbung aber auch Dokumentationen - wie jüngst über die Entstehung der Taifune.“ (Filmbüro Bremen) HB

Hellboy – Die goldene Armee USA 2008, R: Guillermo Del Toro, D: Ron Perlman, Selma Blair

Die Comicfiguren in „Hellboy – Die Goldene Armee“ haben mehr Persönlichkeit als die Darsteller in manchen Realfilmen. Es gibt zwar kaum eine Einstellung im Film, die ohne Spezialeffekte auskommen würde, aber mit diesen kann Del Toro inzwischen so virtuos seine phantastischen Welten schaffen, dass man von seiner überbordenden Phantasie schier überwältigt wird. Und beim Titelhelden kommt dazu noch die schauspielerische Leistung von Ron Perlman, der so mit seiner Rolle verschmolzen zu sein scheint, dass man schnell all die Tricks und all das Make-up vergisst und dieser sympathische Teufelsjunge tatsächlich vor den Augen der Zuschauer lebendig zu werden scheint. Auch die anderen Superhelden wie der Fischmensch Abe Sapien, die schnell entflammbare Liz und der preußisch korrekte Johann Kraus wurden so komplex und charmant geschrieben, entworfen und gespielt, dass jeder mit seinen ganz eigenen Skurrilitäten, Schwächen und „menschlichen“ Problemen fasziniert. (hip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

House Bunny USA 2008 , R: Fred Wolf, D: Anna Faris, Colin Hanks

„Gefallenes Playboy-Bunny trifft auf verklemmte Studentinnen und stylt sie zu Tussis hoch, woraufhin alle partytauglich, beliebt und glücklich werden. Bescheuerte amerikanische Teenie-Komödie mit schlechten Gags und peinlicher Moral.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL

Der Husar auf dem Dach Frankreich 1995, R: Jean-Paul Rappeneau, D: Olivier Martinez, Juliette Binoche

“Rappenau mischt Kostümfilm, Abenteuerromanze, Landschaftsmalerei, Kunstgewerbe. Herausgekommen ist eine pseudohistorische Filmerzählung voll falscher Authentizität, die wie eine Nachahmung von etwas wirkt, das es nie gegeben hat.“ (epd-Film) HH

I

Ich habe den englischen König bedient Tschechien/Slowakei 2006, R: Jirí Menzel, D: Ivan Barnev, Julia Jentsch

„In einer skurrilen Zeitreise, die von den 1920er- bis in die 1950er-Jahre führt, erzählt Jirí Menzel vom Aufstieg und Fall eines tschechischen Kellners. Die kleinwüchsige Hauptfigur erinnert sich dabei an die Zeit der ersten tschechischen Republik, der deutschen Besatzung und des Nachkriegs. Politische Umbrüche und heftige Amouren erhalten in seiner Rückblende ein ähnliches Gewicht, wobei es dem Film vorrangig um das Charakterbild eines um Anpassung bemühten und primär am eigenen Fortkommen interessierten Kleinbürgers geht. Dabei nähert sich Menzel seinem Helden eher zärtlich als mit dem Gestus der Abrechnung, bevorzugt weiche Töne und sinnliche Bilder und jongliert lustvoll mit der Filmgeschichte. Der schöne, vielleicht etwas altväterliche Abschluss eines meisterlichen Lebenswerks.“ (filmdienst) HB

K

Krabat Deutschland 2008, R: Marco Kreuzpaintner, D: David Kross, Daniel Brühl

„„Krabat“ erzählt nach Otfried Preußlers gleichnamigem Jugendbuch-Klassiker von einem Zauberlehrling . Der Film schwelgt in erdenschweren Bildern von Knechtschaft und Tod, lässt einen finsteren Meister der Schwarzen Kunst walten und eine furchtsame Burschenschaft so viel schuften, dass sie kaum zum Zaubern kommt. Leinwand-Magie kann sich bei so viel Trübsinn nicht entfalten - Harry Potter hilf!“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Kung Fu Panda USA 2008, R: John Stevenson, Mark Osborne

Po, der Panda, hat einen Traum – und damit auch ein Problem: Verfressen und schwergewichtig schuftet er in einem Nudelrestaurant, während er sich ganz dem asiatischen Kampfsport Kung-Fu verschrieben hat. In diesem Animationsfilm wird Po zum ‚Drachenkrieger‘ bestimmt, der sein Heimatdorf vor der Rückkehr des schrecklichen Schneeleoparden Tai Lung bewahren soll. Sein Mentor und Kung-Fu-Meister Shifu sieht angesichts der auserwählten Panda-Kampfkugel eher schwarz, was dessen Siegeschancen angeht. Dynamische Animationen und charmante Charaktere werden beim jungen Publikum gut ankommen. (Rheinischer Merkur) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Die Kunst des negativen Denkens Norwegen 2006, R: Bård Breien, D: Fridtjov Saheim, Kirsti Eline Torhaug

„Die Feelbad-Komödie des Jahres: Der 33-jährige Geirr sitzt nach einem Unfall im Rollstuhl. Weil Ingvild den Zynismus und das Selbstmitleid ihres Freundes nicht länger erträgt, hetzt sie ihm die Therapeutin Tori mit einer Horde gut gelaunter Vorzeigebehinderter auf den Hals. Doch statt sich von ihrem Optimismus anstecken zu lassen, zieht Geirr die Mitglieder der Gruppe nach und nach auf seine Seite. Ein intelligentes Plädoyer gegen Political Correctness und Gute-Laune-Zwang, das so clever wie unterhaltsam ist.“ (Cinema) HH, HL

L

Das Lächeln der Sterne USA/Australien 2007, R: George C. Wolfe, D: Diane Lane, Richard Gere

„Es hätte zum Heulen schön sein können. Hollywood-Beau Richard Gere in einem Film nach Schmacht-Autor Nicholas Sparks (‚Message in a Bottle‘). Doch wer glaubt, ‚Das Lächeln der Sterne‘ sei der richtige Film, um mit der besten Freundin zusammen eine Packung Taschentücher vollzuschniefen, der irrt. Sicher, die Geschichte um den Arzt Paul (Gere), der nach einem tödlichen Kunstfehler die Familie der Verstorbenen aufsuchen will und im Hotel auf die vom Gatten betrogene Adrienne (Diane Lane) trifft, ist tränenreich geschrieben. Wenn sie aber so künstlich verkitscht daherkommt, wie in der Regie von George C. Wolfe, dann kann auch der Knitterblick von Richard Gere das Herz nicht rühren. (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Le dernier métro (Die letzte Metro) Frankreich 1980, R: François Truffaut, D: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu / Originalfassung mit Untertiteln

“Während der deutschen Besetzung von Paris wird im Theater „Montmartre“ ein neues Stück geprobt. Da der Leiter, ein deutscher Jude, sich im Keller versteckt halten muß, versucht seine Frau, die Gefahren der politischen Lage und menschliche Komplikationen zu meistern und das Theater weiterzuführen. In subtilem Ausgleich von Heiterem und Tragischem greifen Spiel und Wirklichkeit ineinander und reflektieren so das Verhältnis von Politik und Kultur.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

Leg dich nicht mit Zohan an USA 2008, R: Dennis Dugan, D: Adam Sandler, John Turturro

„Überdrehte Komödie mit Adam Sandler, der den tödlichsten Agenten des Mossad spielt, der sich in New York als Friseur eine neue Existenz aufbaut, bis er von der Vergangenheit eingeholt wird. Nach ‚Chuck und Larry‘ packt Adam Sandler erneut ein heißes Eisen an. Unterstützt von seinem langjährigen Weggefährten Dennis Dugan (Regie u. a. bei ‚Happy Gilmore‘ oder ‚Chuck und Larry‘) und Comedy-Produzent Judd Apatow, wagt sich der Komödien-Superstar an die erste Slapstick-Komödie Hollywoods über den Nahost-Konflikt. Der gewohnt alberne Humor erhält durch die Thematik eine gewisse Sprengkraft, aber in erster Linie ist ‚Leg dich nicht mit Zohan an‘ eine bunte, gut gelaunte Klamotte, die in alle Richtungen kräftig austeilt und jeder Form von Extremismus eine Absage erteilt.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH

Lemon Tree Deutschland/Israel 2008, R: Eran Riklis, D: Hiam Abbass, Rona Lipaz-Michael

„Der Streit um den Zitronenhain einer palästinensischen Witwe, der dem geplanten neuen Domizil des israelischen Verteidigungsministers weichen soll, dient als melancholische und selbstironische Metapher, die die Widersprüche der israelisch-palästinensischen Gesellschaft mit Poesie, Trauer, Wut und schwarzem Humor beschreibt.“ (filmdienst) H, HB

Le silence de Lorna – Lornas Schweigen Belgien/Franlreich 2008, R: Jean-Pierre u. Luc Dardenne, D: Arta Dobroshi, Jeremie Renier

„Das Geld“ wäre der perfekte Titel für diesen Film gewesen, aber „L`Argent“ heißt leider schon ein Film von Robert Bresson. Geld ist das Leitmotiv, das diesen Film durchzieht. Ständig wird mit ihm bezahlt, wird es gezählt, versteckt, hervorgeholt, über es geredet, für es gelitten. Die Kamera folgt ausschließlich der Protagonistin Lorna, und wenn der Zuschauer ihr durch die Handlung dieses Filmes folgt, wird er dazu eingeladen, ihre Handlungen und moralischen Entscheidungen zu durchdenken und zu bewerten. Die junge Frau ist zu Beginn des Films Komplizin bei einem schmutzigen Geschäft, und dass sie ausgerechnet in einer Reinigung arbeitet, ist nur eine der versteckten Ironien des Films. Die Gebrüder Dardenne erzählen hier wieder meisterlich von einem armen Sünder, dem nach redlichem Bemühen Gnade gewährt wird. Lorna entwickelt sich auf einem schwierigen und leidvollen Weg von einem Objekt, das gekauft und benutzt wird, zu einem Subjekt, das sich frei entscheiden und wehren kann. (hip) H, HB, HH, KI

Life is Sweet Großbritannien 1990, R: Mike Leigh, D: Alison Steadman, Jim Broadbent

„Das scheinbar wohlgeordnete Leben einer englischen Mittelstandsfamilie - Eltern und Zwillingstöchter - zeigt sein wahres Gesicht, als hinter der Fassade von aufgesetzter Fröhlichkeit Ängste und gesellschaftliche Krankheiten zum Vorschein kommen. Anfangs aufgedreht fröhliche, dann zunehmend groteskere Komödie um Menschen, die ihre selbstgewählte Rolle im Leben nur ungenügend ausfüllen. Ein hervorragend inszenierter, trotz aller Garstigkeiten einfühlsamer und warmherziger Blick auf die britische Mittelschicht.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Der Love Guru USA 2008, R: Marco Schnabel, D: Mike Myers, Ben Kingsley

Nach ‚Austin Powers‘ zieht der Kultkomiker der 90er Jahre die Zunft der selbsternannten US-Heilsbringer durch den Kakao. Es fällt schwer, der neuen Mike-Myers-Komödie etwas Positives abzugewinnen. Wenn er als Klischee-Inder Sprüche wie ‚Du bist du‘ zum Besten gibt, wirkt das so altbacken wie sein angeklebter Bart. Der Film handelt von der Beziehungskrise eines Eishockey-Stars bei den Toronto Maple Leafs. Kaum hat Myers alias Guru Pitka dessen Liebe gerettet, gewinnt das Team den Cup. Originell ist anders.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, KI, OL

Love Peace & Beatbox Deutschland 2008, R: Volker Meyer-Dabisch

„Beatboxing ist ein neuer Musikstil, der aus dem Rap kommt und bedeutet Percussions zu imitieren. Mit viel Insiderkenntnis und Vertrautheit zu seinen Akteuren führt Regisseur Meyer-Dabisch in einen neuen Bereich der Jugendkultur. Er gewährt Einblikke in eine Szene, in eine Subkultur, die genau wie der Film den Schalk im Nacken bewahrt. „Love, Peace & Beatbox“ ist ein faszinierender, unprätentiöser Dokumentarfilm, der sein Publikum durch seine klare Struktur und die Konzentration auf das Thema fesselt. Auch nach dem Erfolg der Uraufführung bei der Berlinale 2008, ist diese kurzweilige Dokumentation noch immer ein Geheimtipp, den man nicht verpassen sollte.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) HH

Luiza‘s Garten Polen 2007, R: Maciej Wojtyszko, D: Patrycja Soliman, Marcin Dorociski / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Luiza - die Tochter eines Lokalpolitikers, ist psychisch labil. Während ihr Vater seine Wahlkampagne angeht, erscheint sie auf dem Dach und sorgt mit seltsamen Gesten für Aufmerksamkeit. Sie landet in einer psychiatrischen Klinik. In derselben Anstalt befindet sich auch Fabio, ein lokaler Gangster, der sich um seine Entlassung bemüht, denn er möchte einen hochrangigen Polizisten eliminieren. Zwischen Luiza und Fabio entsteht Sympathie, die dazu führt, dass er versucht, sie aus der Klinik heraus zu holen, denn sonst drohen ihr Entmündigung und völlige Isolation.“ (Kino 46)

M

Mamma Mia! USA/Großbritannien 2008, R: Phyllida Lloyd, D: Meryl Streep, Pierce Brosnan

„Zu einer Hochzeitsfeier vor griechischer Traumkulisse erscheinen drei erwachsene Männer. Der Überraschungsbesuch bringt die Mutter der Braut in Erklärungsnot. Denn alle drei kommen als Vater ihrer Tochter in Frage. Zugeschnitten auf ein Publikum aus kleinen und großen Mädchen, ist ‚Mamma Mia!‘ ein kreischbuntes Happening, in dem pausenlos Sekt getrunken und mit ständig wechselnder Garderobe getanzt wird. Unterlegt mit den schönsten Liedern von ABBA, wurde diese ans Bauerntheater erinnernde Story bereits zum erfolgreichsten Bühnenmusical aller Zeiten. Die Verfilmung hat dem Stoff nun jede Erinnerung an eine Samstagabend-Show aus den 70ern ausgetrieben. Was vor allem an den herausragenden Darstellern liegt - allen voran eine starke Meryl Streep. Wenn sie in der Rolle der einst so flippigen Brautmutter ‚The Winner Takes It All‘ interpretiert, dann erhält der Discosong plötzlich tragische Tiefe. Und wenn Pierce Brosnan als einer ihrer Ex-Liebhaber zeigt, wie toll er nicht singen kann, fühlt man sich gerührt und nicht geschüttelt. Solche Momente sind es, die das Musical sehenswert machen.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Der Mondbär – Das große Abenteuer Deutschland 2008, R: Mike Maurus, Thomas Bodenstein, Hubert Weiland

„Gabriele Walther und Frank Piscator brachten 2005 und 2006 bereits die beiden „Felix“-Filme ins Kino. Nun nahmen sie sich der Kinderbuchreihe von Rolf Fänger und Ulrike Möltgen an und bringen sie, nachdem der „Monbär“ schon über den Fernsehschirm flimmerte, auf die große Leinwand. Die Regisseure Mike Maurus und Thomas Bodenstein schufen daraus einen lustigen und lehrreichen Kinderfilm vor allem für die Kinofans im Vorschulalter.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

N

Nackt (Naked) Großbritannien 1993, R: Mike Leigh, David Thewlis, Lesley Sharp

“Mike Leighs ,Naked‘, in hartem nordenglischem Akzent - überhaupt die Dialekte in den englischen Filmen! - erzählt die Geschichte des gottverlassenen Vagabunden Johnny in London. Es ist die Geschichte von verschwendetem Talent, dem die britische Gesellschaft keine Funktion mehr gibt. Johnny ist ein Philosoph und Moraltheologe, ständig hat er die Bibel und Nostradamus auf den Lippen. Die Dialoge sind verzweifelt und von rauer Komik zugleich.“ (taz) HH

Neulich in Belgien Belgien 2008, R: Christophe van Rompaey, D: Barbara Sarafian, Jurgen Delnaet

„Frustriert hütet Matty das Heim, erzieht die drei Kinder und arbeitet im Postamt. Alles in der Hoffnung, dass ihr untreuer Ehemann, der seine Midlife-crisis pflegt, zurückkehrt. Da lernt sie den jüngeren, ehrlich in sie verliebten Fernfahrer Johnny kennen, und die Mittvierzigerin lässt ihr geordnetes Leben langsam aus der Bahn geraten. Ein herzerfrischender, überraschungsreicher Film mit fabelhaften Hauptdarstellern, viel Drama und Komödie.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL

NoBody’s Perfect Deutschland 2008, R: Niko von Glasow-Brücher, D: Stefan Fricke, Kim Morton

„Vor beinahe 50 Jahren kamen bei der vorgeburtlichen Kontamination durch das Schlafmittel Contergan 10 000 Säuglinge mit verkürzten Gliedmaßen auf die Welt. Von solchen Menschen, die nun mitten im Berufsleben stehen und sich trotz ihrer Behinderung beweisen konnten, handeln Niko von Glasows offenherzige Porträts. Das Filmprojekt hat von Glasow mit der Konzeption eines Pin-up-Kalenders verbunden, in dem er sich und seine elf Protagonisten unverhüllt vor der Kamera präsentiert. Herausgekommen sind phantastische Fotos und ein mitreißender Film über zwölf ungewöhnliche Menschen und deren kreativen Umgang mit dem ‚Anderssein‘.“ (Rheinischer Merkur) HH

Nordwand Deutschland/Österreich 2008, R: Philipp Stölzl, D: Benno Fürmann, Johanna Wokalek

„Der Film von Philipp Stölzl trägt das Etikett „eine wahre Geschichte“ nicht zu Unrecht: Wie bekannt, haben die beiden jungen Berchtesgadener Andi Hinterstoisser und Toni Kurz im Juli 1936 den Versuch unternommen, die Eigernordwand als Erste zu durchsteigen. In der Wand trafen sie auf die Österreicher Angerer und Rainer, die zweifellos Schuld trugen am fatalen Ausgang des Unternehmens. Der Film fokussiert auf die Person von Kurz , der, als der Besonnenste, am schlimmsten büssen muss: mit einem brutalen Erfrierungstod, unrettbar im Seil hängend. In der Person des Berliner Sensationsreporters Arau versucht der Film, die hemmungslose Instrumentalisierung des Unterfangens durch die Nazis zu veranschaulichen, bleibt aber doch im Vordergründig-Illustrativen stecken. Zugutehalten wird man dem Film, dass er dieser gewaltigen Wand, die inzwischen zur mit der Stoppuhr absolvierten Rennstrecke geworden ist, ihre furchteinflössende Dimension zurückgibt.“ (Neue Zürcher Zeitung)) HB, HL

P

Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug... Deutschland 2007, R: Nathalie David

„In ihrer Dokumentation über die Malerin Paula Modersohn-Becker zeichnet Nathalie David den Lebensweg und die Entwicklung der frühexpressionistischen Künstlerin nach, indem sie zu Bildern der Gemälde und Landschaftsaufnahmen von Worpswede vor allem aus Briefen und Tagebuchaufzeichnungen der Modersohn-Beckers, ihrer Eltern, des Gatten (der Maler Otto Modersohn) und Rainer Maria Rilkes lesen lässt. Dies verdeutlicht nicht nur einleuchtend die von antiken Porträtdarstellungen bis zu japanischen Holzschnitten reichenden Einflüsse Modersohn-Beckers und ihr Ringen um den eigenen künstlerischen Ausdruck, sondern lässt auch ohne Sentimentalität die schwierige Ehe mit Modersohn und die Freundschaft zum Dichter Rilke und seiner Frau Clara Westhoff lebendig werden.“ (tip) H, KI

R

Revolver Japan 1988, R: Fujita Toshiya, D: Sawasa Kenji, Murakami Masatoshi / Originalfassung mit Untertiteln

„Um den gestohlenen Revolver eines Polizisten ranken sich die Schicksale eines jungen Mannes, eines Barmädchens und einiger weiterer Menschen, die mit der Waffe Vergeltung suchen.“ (Japanisch-Deutsche Kulturinitiative Bremen) HB

S

Sankt Pauli – Rausgehen. Warmmachen. Weghauen. Deutschland 2008, R: Joachim Bornemann

„Dokumentarfilm, der die Geschichte vom Bau der Südtribüne am Hamburger Millerntor mit dem 2007er Aufstieg des Regionalligisten in die 2. Bundesliga kombiniert. Fan-Film der frei von tieferer Recherche St.-Pauli-Bilder und Eindrücke aus dem Jahr 2007 kombiniert und dabei auch die wichtigsten Demos im Stadtteil nicht vergisst. Nur für Pauli-Fans interessant.“ (tip) HL

Der Sohn von Rambow Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2007, R: Garth Jennings, D: Bill Miner, Will Poulter

„Ein introvertierter Elfjähriger, erzogen nach den Richtlinien einer strenggläubigen Sekte, schlüpft, nachdem er eine Raubkopie des Actionfilms ‚Rambo‘ gesehen hat, als Sohn von Rambow in die Heldenrolle und übernimmt die Aufgabe, seinen Vater zu befreien. Dies geschieht als Hauptdarsteller eines Films, den ein Mitschüler drehen will. Ein Film voller überbordender Ideen, der die kindliche Einbildungskraft ebenso feiert wie die Fantasiemaschine Kino. Liebevoll und detailgenau inszeniert und ausgestattet, bietet er vergnügliche, hintersinnig-respektlose (Familien-)Unterhaltung.“ (filmdienst) HB

So ist Paris Frankreich 2008, R: Cédric Klapisch, D: Juliette Binoche, Romain Duris

„Ein junger Mann betrachtet die schönste Stadt der Welt voller Abschiedsschmerz, weil er leider an einem Herzfehler zu sterben droht: Das ist die melodramatische Grundsituation dieses tatsächlich hinreißenden Films, den der kitscherprobte Regisseur Cédric Klapisch (‚L’Auberge Espagnole‘) im Original hübsch größenwahnsinnig einfach ,Paris‘ genannt hat. Juliette Binoche spielt die herbe, aber großherzige Sozialarbeiterschwester des kranken Helden, die anbetungswürdige Mélanie Laurent dessen Traummädchen aus dem Haus gegenüber in dieser erstaunlich leichtfüßigen Patchwork-Story über das Leben, Lieben und Sterben in der großen Metropole. Der wahre Hauptdarsteller ist natürlich Paris selbst. Dem gelingt es ohne große Mühe, im Kino noch ein bisschen besser auszusehen als in der Realität.“ (Der Spiegel) BHV

Die Stadt der Blinden USA 2008, R: Fernando Meirelles, D: Julianne Moore, Mark Ruffalo

„Mit „Stadt der Blinden“ schuf Nobel-Preisträger Jose Saramago eine apokalyptische Saga von solch lyrischer Schönheit, dass der Roman eigentlich als unverfilmbar galt. Der Brasilianer Fernando Mereilles (“Der ewige Gärtner“) wagte sich mit großer Starbesetzung an das gewagte Unterfangen, die Parabel über den Untergang der Zivilisation einzufangen - ein „I Am Legend“ für den denkenden Mann.“ ( Blickpunkt:Film) H, HB, HH

Die Stiefbrüder USA 2008, R: Adam McKay, D: Will Ferrell, John C. Reilly

„Mit „Anchorman“ und „Ricky Bobby - König der Rennfahrer“ stellten Komiker Will Ferrell und Regisseur Adam McKay unter Beweis, dass ihnen in Sachen absurdem Nonsens niemand so schnell etwas vormachen kann. Nachdem sich die Combo Ferrell und John C.Reilly bereits in „Ricky Bobby“ als Volltreffer erwies, schneiderten sie sich nun die Rollen der verfeindeten Kindsköpfe Dale und Brennan auf den Leib und nahmen die Prämisse von „Tanguy – Der Nesthocker“, um im erprobten Improv-Comedy-Stil einen albernen Gag an den anderen zu reihen. Sehr lustig.“ (Blickpunkt:Film) HB

T

Tage des Zorns Dänemark/Deutschland 2008, R: Ole Christian Madsen, D: Mads Mikkelsen, Thure Lindhardt

“Exzellent fotografiertes und gespieltes und aufreibendes Kriegs-Drama um zwei dänische Widerstandskämpfer im Kopenhagen des Jahres 1944. Regisseur Ole Christian Madsen beweist mit dem dänischen Kinohit, der in deutscher Koproduktion entstand, dass sich politische Stellungnahme und spannende Unterhaltung nicht ausschließen müssen. Er lässt seine Hommage an zwei Volkshelden vor aufwändig rekonstruierten historischen Kulissen entfalten.“ (Blickpunkt:Film) HH

Tage und Wolken Italien/Schweiz 2007, R: Sivio Soldini, D: Margherita Buy, Antonio Albanese

„Elsa und Michele führen ein beschauliches Leben in der italienischen Küstenstadt Genua. Er ist Teilhaber einer Firma, sie studiert Kunstgeschichte. Elsas Doktortitel wird mit einem rauschenden Fest gefeiert. Doch am nächsten Morgen folgt das böse Erwachen: Michele gesteht, dass er schon vor Monaten von seinem Geschäftspartner aus der Firma gemobbt wurde und seitdem arbeitslos ist. Silvio Soldini, der vor einigen Jahren mit ‚Brot & Tulpen‘ einen Überraschungshit landete, hat den sozialen Abstieg des Paares als nüchterne Charakterstudie inszeniert. Erstaunlich, dass man bei einem so bedrückenden Thema das Kino mit versöhnlichen Gefühlen verlässt.“ (Cinema) H, HB, HH

Tropic Thunder USA 2008, R: Ben Stiller, D: Ben Stiller, Jack Black

„Für seine erste Regiearbeit seit „Zoolander“ im Jahr 2001 hat sich Ben Stiller sein bislang ambitioniertestes Projekt ausgesucht: eine Actionkomödie über den Dreh eines spektakulären Kriegsfilms im vietnamesischen Dschungel. Bis in die letzte Rolle namhaft besetzt (herausragend: Robert Downey Jr.) und zusätzlich noch gespickt mit grandiosen Cameo-Auftritten (u. a. von Tom Cruise und Matthew McConaughey), lässt Stiller in seiner effektlastigen Variante von „Drei Amigos“ keine Gelegenheit aus, Hollywood und sich selbst durch den Kakao zu ziehen.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, KI, OL

U

Ulak - Der Bote Türkei 2008, R: Cagan Irmak, D: Serif Sezer, Feride Cetin

„Der Bote Zekeriya reitet von Dorf zu Dorf und erzählt den Bewohnern Geschichten. Eines Tages erreicht er ein gottverlassenes, armseliges Dorf, das die ganze Schuld der Welt auf sich geladen zu haben scheint. Nur die Kinder lauschen wie gebannt Zekaryas Märchen von dem Boten, der eines Tages in ein gottverlassenes Dorf kommen wird, um die guten Menschen aus dem Unheil herauszuführen. Langsam gleiten sie in seine Geschichte ein, Wirklichkeit und Märchen beginnen, ineinander zu fließen. Eine mystische Reise in eine Welt der Legenden, die sich aus allerlei Allegorien, Mythologien und messianischen Heilsversprechungen nährt, und mit Referenzen zum Koran und der Bibel gespickt ist.“ (tip) HH

U-900 Deutschland 2008, R: Sven Unterwaldt jr., D: Atze Schröder Oliver K. Wnuk

„Regisseur Unterwaldt unter Wasser: Mit seinem neuen Film präsentiert der Spezialist für die deutsche Sagen- und Märchenwelt („7 Zwerge“) eine Hommage an Wolfgang Petersens „Das Boot“. Dabei setzt er durchaus nicht nur auf Klamottiges, sondern bietet auch einige wunderbare Absurditäten, wenn sein großmäuliger Held anno 1944 auf der Flucht vor einem Nazigeneral in die Rolle eines U-Boot-Kommandanten schlüpft. Unterwaldt erweist sich hier als Mann für lakonischen Humor und als sorgfältiger Story-Konstrukteur.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

The Untouchables - Die Unbestechlichen USA 1986, R: Brian de Palma, D: Kevin Costner, Sean Connery

„Einer kleinen Polizeitruppe im Chicago der Jahre 1930/31 gelingt es, das Regime Al Capones zu beenden und damit das illegaleAlkoholgeschäft zu unterbinden. Spektakulärer Großstadtwestern, der die tatsächlichen Begebenheiten als eine Folge mythisch überhöhter Kabinettstücke aus der Kinogeschichte darstellt. Opulent ausgestattet und virtuos inszeniert, neigt der Film zum plakativen Schockeffekt, dessen Faszination jedoch nicht hinterfragt wird. Eine Neubelebung der gleichnamigen US-Fernsehserie, die in den 50er Jahren sehr populär war.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Vivre Sa Vie (Die Geschichte der Nana S.) Frankreich, 1962, R: Jean-Luc Godard, D: Anna Karina, Sady Rebbot / Originalfassung mit Untertiteln

„Jean-Luc Godard hat‘s gerne anders gemacht. In „Die Geschichte der Nana S.“ verzichtet er auf eine herkömmliche Erzählweise, statt dessen hat er die Geschichte in Anlehnung an Brechts Theorie des epischen Theaters in zwölf Einzelkapitel unterteilt. Entstanden ist so ein Essay-Film über eine junge Frau, die aus wirtschaftlicher Not Prostituierte wird und sich doch nicht trennen kann von der Hoffnung auf eine Karriere als Schauspielerin.“ (taz) HB

W

WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf USA 2008, R: Andrew Stanton

„Die Erde in 700 Jahren: Ein Schrott-Moloch, vor dem sich die menschlichen Verursacher längst auf Kreuzfahrt-Raumschiffe ins All geflüchtet haben. Nur WALL·E, der kleine Müllroboter, ist übrig geblieben. Hier verrichtet er seine Aufgabe, Schrott zu Würfeln zu pressen. Eines Tages landet die Robot-Drohne EVA mit der Mission, nach Lebensformen zu suchen, auf der Erde. Es beginnt die rührende Annäherung der beiden Metallwesen. Wunderschön in Bild, Ton und Erzählung ist dieser Animationsfilm aus dem Hause Pixar geraten, der sich von der ungewöhnlichsten Romanze des Jahres zu einem aufregenden Kampf um die Zukunft der Menschheit wandelt.“ (Rheinischer Merkur) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Wanted USA 2008, R: Timur Bekmambetow, D: Morgan Freeman, Angelina Jolie

„Nach mehreren Millionenblockbustern in Russland durfte sich „Wächter der Nacht“-Regisseur Timur Bekmambetov nun mit der Graphic-Novel-Adaption „Wanted“ erstmals in Hollywood austoben - mit vielfach höherem Budget als bislang und mit Namen wie Angelina Jolie, Morgan Freeman und James McAvoy auf der Besetzungsliste. Letzterer startet hier als Loser mit 08/15-Job und kaputter Beziehung, bevor er von einer rätselhaften Bruderschaft zum Killer ausgebildet wird. Um klaffende Logiklöcher herum entlädt sich dabei nach und nach ein aufgepumptes Style-Action-Gewitter. Ebenso atemloses wie erschöpfendes Effektkino.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL

Willkommen bei den Sch‘tis Frankreich 2008, R: Dany Boon, D: Kad Merad, Dany Boon

„Über 20 Mio. Zuschauer sahen die Komödie über Vorurteile und einen seltsamen Dialekt im Heimatland Frankreich. Die Provinz-Posse, die immer haarscharf am Klamauk vorbeischrammt, gelingt auch in der übersetzten Version, wenn Christoph Maria Herbst und Michael Lott in einer eigens für den Film entwickelten Kunstsprache parlieren. Der Zuschauer darf Tränen lachen.“ (Blickpunkt:Film) H

Winx Club – Das Geheimnis des verlorenen Königreichs Italien 2007, R: Iginio Straffi

„Der Kinofilm zur TV-Serie zur Musik-CD zum Comic-Magazin zur Spielzeugfigur zur Bettwäsche zum Panini-Sammelbildchen - die heile Welt der Kindheit scheint fast verloren, doch noch kämpfen tapfere Eltern gegen das dunkle Imperium des ‚Winx Club‘.“ (Cinema) H, HB, HH, OL

Wolke 9 Deutschland 2008, R: Andreas Dresen, D: Ursula Werner, Horst Westphal

„In seinem neuen Spielfilm ‚Wolke 9‘ zeigt der Potsdamer Regisseur Andreas Dresen (‚Sommer vorm Balkon‘), wie wild graue Panther noch sein können: Eine Mittsechzigerin beginnt nach 30 Jahren harmonischer Ehe eine stürmische Affäre mit einem 76-Jährigen. Von einem Frühlingserwachen mitten im Spätherbst erzählt Dresen in seinem Film, von pulsierender Leidenschaft und von großen Gefühlen, die nicht altern. Ausgerechnet in Cannes, normalerweise ein Hort des Jugendwahns, behauptet Dresen, dass wirklich erfüllender Sex bisweilen erst jenseits der sechzig zu haben ist.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI

Y

Young@Heart Großbritannien 2007, R: Stephen Walker, Sally George

„Die Mitglieder des Seniorenchors Young@Heart verbringen ihre Zeit lieber auf der Bühne als im Schaukelstuhl. Wie die 93-jährige Eileen Hall, die mit ihrer Performance des Punkhits ‚Should I Stay or Should I Go?‘ die Menge zum Toben bringt. Stephen Walker hat den Chor bei seinen Proben beobachtet und wirft einen humorvollen Blick auf das Privatleben der Rock-Rentner, für die Musik pure Energie bedeutet. Vor allem für Joe Benoit (83), der schon sechs Chemotherapien hinter sich hat und das ärztliche Auftrittsverbot konsequent ignoriert. Diese Doku macht Lust auf den Ruhestand.“ (Lexikon des internationalen Films) H, HB, HH, HL, OL

Z

2er ohne Deutschland 2008, R: Jobst Christian Oetzmann, D: Jacob Matschenz, Tino Mewes

„Zwei 18-jährige Schüler, die durch den Rudersport miteinander verbunden sind, fühlen sich durch ihre unterschiedliches Naturell gegenseitig angezogen. Ihre Freundschaft gerät in die Krise, als sich der eine in die Schwester des Freundes verliebt, dessen Gewaltneigung und latente Todessehnsucht ihn zudem immer mehr abstoßen. Ein unentschlossen inszenierter Film nach einer Novelle, der zwischen Realismus und Fantastik schwankt, es jedoch nicht versteht, die drängende Innenwelt seiner Protagonisten filmisch zu vermitteln.“ (filmdienst) H, HH, KI