Schildbürger in Steilshoop

In der Gesamtschule Steilshoop eröffnete gestern die erweiterte Mensa. Doch jetzt fehlen die Mitarbeiter.

In Steilshoop beißen sich die Katzen in den Schwanz. Gestern eröffnete die für 250.000 Euro erweiterte Mensa der Gesamtschule in Steilshoop, in der 2000 SchülerInnen künftig essen sollen. Eine stattliche Zahl für jene, die diese hungrigen Massen nicht versorgen müssen. Denn zeitgleich mit der Fertigstellung der Umbaumaßnahmen hat das Arbeitsamt die ABM-Stellen der Mensa von 22 auf 14 reduziert.

Der Beschäftigungsträger Abakus, der die Mensa betreibt, überlegt nun, die fehlenden Kräfte vorübergehend aus seinem Partyservice abzuziehen. Für eine langfristige Lösung ist nach Meinung der Koordinierungskonferenz (KOKO) Steilshoop nun die Politik gefordert. „Die Stadt sollte eigene Mittel einsetzen, um die Mensa zu sichern. Arbeitsmarktpolitik und Stadtteilentwicklung dürfen nicht allein dem Arbeitsamt überlassen werden“, so KOKO-Mitglied Otfried Hilbert (GAL).

Der Vorschlag der Sozialbehörde, Arbeitslose im Rahmen einer sozialversicherungsfreien Beschäftigung anzustellen, stößt bei KOKO-Mitglied Martin Kersting auf Ablehnung. Die Beschäftigten könnten so keinen Beitrag zu ihrer Rentenversicherung leisten. Die KOKO bemüht sich nun um Verhandlungen mit der Wirtschaftsbehörde. AND