Bahn investiert in neue Züge

„Riesennachholbedarf“ eingeräumt: In Bremen und Niedersachsen sollen dieses Jahr über 350 Millionen Euro in den Fuhrpark der Deutschen Bahn fließen

HANNOVER/BREMEN dpa ■ Die Deutsche Bahn AG will in diesem Jahr mit mehr als 350 Millionen Euro ihren Wagenpark und die Lokomotiven sowie Bahnhöfe und Strecken in Niedersachsen und Bremen erneuern. Damit solle die Qualität des Angebots für täglich rund 190.000 Reisende in etwa 1.700 Regionalzügen „weiter verbessert“ werden. Die Fahrzeuge hätten ein Durchschnittsalter von mehr als 20 Jahren erreicht, räumte der Konzernbevollmächtige für die beiden Länder, Hans-Jürgen Meyer, ein. Es gebe einen „Riesennachholbedarf“.

Die nötigen Investitionen seien nun möglich, nachdem mit dem Land Niedersachsen ein Verkehrsvertrag über zehn Jahre abgeschlossen worden war. Gleichzeitig kritisierte Meyer die Fahrzeuglieferanten heftig: „Die Qualität ist unbefriedigend.“ Auch sei es inakzeptabel, wenn Mängel an den Fahrzeugen im Rahmen der Gewährleistung nur mit enormen Verzögerungen abgestellt würden. Dies gehe vor allem zu Lasten der Fahrgäste.

In Hannover waren im Winter viele neu gelieferte S-Bahnen bei Frost unter anderem wegen Problemen mit Türen und Elektronikteilen nicht einsatzbereit gewesen. Kunden litten unter Verspätungen.