Ärzte streiken etwas mehr

Die Beteiligung der Berliner Ärzte an den Protesten gegen die Gesundheitspolitik der Regierung nimmt leicht zu. Nach Angaben der Kassenärztliche Vereinigung (KV) seien das etwa 60 Prozent der niedergelassenen Ärzte. Vor einer Woche waren es laut KV-Sprecherin Annette Kurth knapp 50 Prozent der Facharztpraxen, die ihre Dienste eingeschränkt hatten. Seit 29. Januar schließen in Berlin Praxen nach einem rotierenden System. Die Aktion soll zunächst bis Anfang März dauern. Die Ärzte wollen mit „Dienst nach Vorschrift“ die Patienten auf Einschränkungen in der Versorgung vorbereiten, die ihres Erachtens durch die geplanten Gesundheitsreformen drohen. Auch nach Beobachtung des Vorsitzenden des Hausärzteverbandes Berlin, Wolfgang Kreischer, nehmen zunehmend mehr Kollegen teil. „Die Patienten finden es gut, dass Ärzte was unternehmen“, sagte er. An der geplanten Unterschriftenaktion der Fachärzte würden sich die Hausärzte jedoch nicht beteiligen. Die Aktion sei zu kurzfristig beschlossen worden. DPA