SCHÜLER WOLLEN DIE KIRCHE IM DORF LASSEN

Für diese Knirpse haben die Eltern die Wahl getroffen: Sie gehen auf die katholische Marienschule in Potsdam. Religion ist bei ihnen ordentliches Lehrfach. Anders an den staatlichen Schulen Berlins: Dort können die Kinder und Jugendlichen zwar den Religionsunterricht besuchen, verpflichtend ist aber nur das Fach Ethik von der Klasse sieben bis zehn. Welchen Stellenwert soll der Glaube in Zukunft haben? Das hängt vom Volksbegehren „Pro Reli“ ab. Die Organisatoren wollen, dass die Schüler zwischen Religion und Ethik wählen müssen. Die Betroffenen halten nicht viel davon. „Schulen dürfen nicht noch stärker zu Plattformen für Religionen ausgebaut werden“, so die Landesschülervertretung. Stattdessen müsse es im Fach Ethik mehr Raum geben „für eine neutrale Betrachtung verschiedener Kulturen und Religionen“. Wer so vernünftig argumentiert, kann nicht ganz falsch unterrichtet werden. TAZ FOTO: CHRISTIAN THIEL/IMAGO