Gerichtstourismus

Nach neunjährigem Luxusleben in Südafrika muss sich Jürgen Harksen in Hamburg ausgerechnet im Landgericht am Kapstadtring verantworten. Ab dem 28. Januar wird dort dem „Finanzjongleur“ der Prozess gemacht, der zwischen 1990 und 1992 Anleger um satte 63 Millionen Mark geprellt haben soll. Er hatte den leichtgläubigen Opfern Gewinne von bis zu 1300 Prozent versprochen und sie um ihre Einlage gebracht. Auch Dieter Bohlen behauptet, durch Harksen drei Millionen Mark verloren zu haben. Hätte Harksen seiner Auslieferung nach Deutschland nicht schließlich zugestimmt, hätte man ihm in Südafrika den Prozess gemacht. Hier sitzt er seither in der Untersuchungshaftanstalt an der Holstenglacis. Bei seiner Ankunft hatte er angekündigt, die Zeit hinter Gittern mit dem Schreiben eines Buches verbringen zu wollen.

Prozessauftakt am Freitag, 28. Februar. Uhrzeit und Saal noch ungewiss