Bußgeldsegen

Mehr als 1,25 Millionen Euro aus Bußgeldern verteilt die Hamburger Justiz im laufenden Jahr an gemeinnützige Zwecke – hauptsächlich, so die Justizbehörde, werden über den Bußgeldfonds von Gerichten und Staatsanwaltschaft Opferschutzprojekte gefördert. „Wir nehmen das Geld den Tätern weg und helfen damit den Opfern von Straftaten“, lobt Justizsenator Roger Kusch (CDU). Die größte Summe, 37.000 Euro, geht in diesem Jahr an den Verein “Dunkelziffer“, der sich um Kinder kümmert, die Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind. An den Notruf für vergewaltigte Frauen und Kinder werden 25.000 Euro überwiesen, 30.000 bekommt die deutsche Lebensrettungsgesellschaft. Seit 1972 werden Bußgelder in Hamburg schwerpunktmäßig in einem Sammelfondsverfahren verteilt. Gerichte und Staatsanwaltschaft weisen das Bußgeld darum nicht einer einzelnen Einrichtung zu, sondern bestimmen nur den Verwendungszweck. Insgesamt vier Sammelfonds sind in jeweils zehn Fördergebiete unterteilt, die rund 2000 gemeinnützige Organisationen unterstützen.