Darsteller Castro nicht auf Berlinale

Die Filmfestspiele Berlinale hat auf Fidel Castro verzichten müssen. Kubas Staatschef lehnte die Einladung wegen der „allgemeinen politischen Situation“ ab und war in Havanna geblieben. Wie eine Sprecherin des Festivals am Freitag sagte, hatte Berlinale-Chef Dieter Kosslick persönlich Castro zur Premiere des Dokumentarfilms „Comandante“ eingeladen. Zugesagt hatte dagegen Regisseur Oliver Stone. Stone hat in seinem in 2002 gedrehten Dokumentarfilm den Máximo Líder der kubanischen Revolution und einstigen Freund von „Che“ minutiös porträtiert und erstmals einen Film „ohne Vorbedingen“ (Stone) über Castro drehen können. Der alternde Revolutionsstar spricht in dem Film über die Revolution aber auch über seine Freunde, sein Privatleben und über die Zukunft der Insel. Es ist üblich, dass die Berlinale den Regisseur und den „Hauptdarsteller“ eines Films einlade, sagte die Sprecherin. Castro ist begeisterter Filmfreak. In Havanna findet alljährlich das Lateinamerikanische Filmfest statt, oft das einzige „Fenster“ für Kubas Cineasten. TAZ