DAS GIBT ZU DENKEN

Seit ihrer Premiere 2003 sorgt die „Millionaire Fair“ für – und hier ist das Wort mal wirklich angebracht – Furore. Mit einigem Furor nämlich reagiert das Münchner Sozialforum auf die Luxusmesse, die derzeit in der bayerischen Landeshauptstadt über die Bühne geht. Mit dabei: 100 Aussteller, die Edelgüter von Privatjets über Yachten und Sportwagen bis zu Schmuck feilbieten. „Wir wollen nie protzig wirken“, beteuerten die Veranstalter, starteten die Messe aber geschmackvollerweise ausgerechnet am Welthungertag, dem 16. Oktober. Dagegen protestiert das Sozialforum unter dem Motto „Euer Reich-Tun kotzt uns an“ und mit einem „Sklavenmarkt“, auf dem symbolisch billige Arbeitsplätze versteigert werden sollen. Dabei ist das Hineinschnuppern in die parfümierte Welt der Reichen und Gelifteten verhältnismäßig günstig: 39 Euro kostet die Eintrittskarte für die Messe, am Sonntag schließt sie ihre Tore.