Steuertricks für Multis bleiben

HAMBURG dpa ■ Die Europäische Kommission wird ihre Ermittlungen gegen verbotene Steuererleichterungen einzelner Mitgliedstaaten für multinationale Firmen voraussichtlich in der kommenden Woche einstellen. Das berichtet die Financial Times Deutschland. Über 200 Konzerne wie beispielsweise BP, Siemens und Volvo könnten demnach bis 2010 weiter beträchtliche Steuervorteile genießen. Neue Unternehmen sollen sie aber nicht mehr bekommen dürfen. Offiziell wollte die Kommission den Bericht nicht bestätigen. In der FTD heißt es, mit der Einstellung des Verfahrens zahle EU-Kommissar Mario Monti den Preis für die Einigung auf eine EU-weite Zinssteuer. Belgien, Irland, die Niederlande, Portugal und Luxemburg hatten auf der längeren Frist bestanden. Vor allem Belgien hatte in der Vergangenheit Konzerne damit angelockt, dass diese in so genannten Koordinierungszentren nur einen niedrigen Körperschaftssteuersatz für ihre weltweiten Umsätze zahlen müssten.