Abtreibung kein Hinderungsgrund

BERLIN taz ■ Unter bestimmten Umständen sollen an dem US-amerikanischen 15-Milliarden-Dollar-Programm zur Bekämfung von Aids in Afrika und der Karibik auch Organisationen beteiligt werden, die Abtreibungen durchführen. Diese Entscheidung traf US-Präsident George W. Bush nach einem Bericht der New York Times vom Wochenende. Organisationen könnten beispielsweise finanzielle Unterstützung zur Aidsbekämpfung in einem Land erhalten, auch wenn sie in einem anderen Land Abtreibungen durchführen, gab ein Regierungssprecher bekannt. Grundsätzlich könnte jedoch nur eine Förderung stattfinden, wenn Aidsbehandlungen und Abtreibungen von den jeweiligen Organisationen strikt getrennt durchgeführt und finanziert werden. Bushs Entscheidung wird vermutlich auf Widerstand stoßen. Einige Kongressabgeordnete der Republikaner hatten die Regierung bereits vor einem solchen Schritt gewarnt. Von dem 15-Milliarden-Dollar-Programm sollen die 15 Länder mit den weltweit höchsten Aidsraten profitieren. JS