Weniger Handwerk

Bremer Handwerkskammer beklagt Umsatzeinbußen, Arbeitsplatzabbau und Betriebsschließungen

taz ■ „Ein miserables Jahr“ hat das Bremer Handwerk hinter sich. So lautet die gestern vorgestellte Bilanz der Bremer Handwerkskammer: 2.500 weniger Beschäftigte als vor zwei Jahren und 5,8 Prozent Umsatzeinbußen. Außerdem wurden mehr Betriebe aufgegeben als neu gegründet. Besonders viele Schließungen hat es nach Angaben der Handwerkskammer in den Bereichen Metallgewerbe und Nahrungsmittelhandwerk gegeben.

Mit diesen Zahlen liegt Bremen voll im Trend. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat das Handwerk im Jahr 2002 fast fünf Prozent seines Umsatzes eingebüßt, in der Folge gingen fast 300.000 Arbeitsplätze verloren. Die Bremer Handwerkskammer glaubt auch die Ursachen der Misere zu kennen: „die ständig steigende Steuer- und Abgabenlast, der Anstieg der Lohnnebenkosten und eine ausufernde Bürokratie.“

Ihre eigenen Strukturen wollen die Handwerker aber nicht antasten. Wer sich in Deutschland selbständig machen will, soll gezwungen bleiben, einen Meistertitel zu erwerben. eib