Kein Geld für Bildung

betr.: „Deutsche Schüler sollen Weltklasse werden“, taz v. 14. 10. 08

Ihren Artikel schließt Anna Lehmann mit den Worten: „Wer welche Programme tragen soll, lässt das Grundsatzpapier offen“, dabei liegt die Antwort doch auf der Hand: Keiner!

Die Ankündigung eines solchen Milliardenprogramms für das deutsche Bildungssystem hat mich in Anbetracht des Milliardenprogramms für die Finanzwirtschaft doch sehr irritiert. Denn, woher will die CDU in Bund und Ländern das Geld dafür nehmen? Die Bundesregierung und die Bundesländer beabsichtigen zurzeit, für Kredite im Gesamtumfang von 400 Milliarden Euro zu bürgen.

Was wird passieren, wenn Bund und Länder in naher Zukunft tatsächlich in die Verlegenheit kämen, für – sagen wir – nur ein Viertel dieser Summe geradestehen zu müssen? Dann würde es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Bund und Ländern eine höhere Neuverschuldung gepaart mit drastischen Sparmaßnahmen geben, was jedwede Mehrausgaben, insbesondere für das Bildungssystem, in weite Ferne rücken ließe. Und der Einsatz der Mittel aus der „demografischen Rendite“ – wenn sie denn im Bildungssystem verbleiben würden! – dürfte gerade einmal dafür reichen, ein bisschen Feuerwehr zu spielen! NIKLAS KREBS, Hünfelden-Heringen