der konzernchef

Klaus Esser

Der promovierte Jurist trat 1977 in denMannesmann-Konzern ein, wo er sich als Manager durch treffende Analysen hervortat. Zwischen 1983 und 1990 profilierte er sich dort als Leiter der Hauptabteilung Steuern, ab 1994 leitete er den Bereich Finanzen im Vorstand, um dann schließlich im Mai 1999 die Nachfolge des glücklosen Konzernchefs Joachim Funk als Vorstandsvorsitzender anzutreten. Unter Esser wird der Röhren- und Stahlhersteller zu einem Dienstleistungs- und Telekommunikationsanbieter umgewandelt. Im November 1999 übernimmt Mannesmann den britischen Mobilfunker Orange – und wird damit Konkurrent von Vodafone. Eine Übernahmeschlacht beginnt, in der Esser den Aktienwert von Mannesmann geschickt auf 400 Milliarden Mark fast verdoppelt. Am Ende dieser Schlacht ist Esser um eine Abfindung von rund 60 Millionen Mark reicher. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hatte ihren Anfangsverdacht im März 2001 damit begründet, „dass finanzielle Zusagen an Mitglieder der Führungsmannschaft von Mannesmann zu der Aufgabe des Widerstandes gegen Vodafone geführt haben könnten“. Heute ist Esser Vorstand des amerikanischen Internet-Kommunikationsanbieters Critical Path Inc. RENI