Schwerkranke nicht horizontal

3.500 Intensivmediziner und Pflegekräfte diskutieren bis morgen in den Bremer Messehallen die Fortschritte in der Betreuung von Schwerkranken und Unfallopfern

taz ■ Mediziner müssen umdenken. Das sagte gestern Werner Kuckelt, Arzt am Zentralkrankenhaus Links der Weser, auf dem 13. Symposium zur Intensivmedizin in den Bremer Messehallen. „Die Medizin kann viel, aber wenn bei einem Patienten kein Fortschritt zu sehen ist, dann müssen sich auch Ärzte wieder eingestehen, dass sie nichts mehr für ihn tun können.“ Sprich: Nur, weil es technisch möglich ist, muss der Sterbeprozess nicht ewig verlängert werden.

Dennoch war das beherrschende Thema des Kongresses – mit 3.500 Teilnehmern der größte seiner Art in Deutschland – der technische Fortschritt in der Intensivmedizin. So müssten Schwerkranke heutzutage nicht mehr horizontal auf dem Bett liegen, erklärte Sabine Rüdenbusch, die in Oldenburg andere Krankenpflegerinnen für die Intensivpflege von Patienten weiterbildet. Der Vorteil dieser Entwicklung: Schmerzhafte Druckstellen vom ewigen Liegen gibt es immer seltener.

Weitere Fortschritte gibt es bei den Transportmöglichkeiten von Schwerkranken und -verletzten. Gerade diese werden immer wichtiger, da sich die Kliniken zunehmend spezialisieren müssen und nicht mehr jede medizinische Versorgung bieten können. eib