Erfolge für Lehman-Opfer

Die Dresdner Bank Hamburg hat im Sommer 2008 Schadenersatz von mehr als 21.000 Euro an eine Kundin für verlustreiche Lehman-Brother-Zertifikate geleistet. Das sei allerdings ein Einzelfall aus dem Jahr 2007, sagte ein Sprecher der Dresdner Bank am Dienstag. Damals sei die Pleite der US-Investmentbank nicht absehbar gewesen.

Der auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierte Hamburger Anwalt der Kundin, Ulrich Husack, erreichte nach eigenen Angaben auch bei der Hamburger Sparkasse seit August 2007 für rund 150 Senioren Rückabwicklungen ihrer Papiere im Gesamtvolumen von 700.000 Euro. Hierbei seien allerdings keine Lehman-Papiere betroffen gewesen. Bundesweit mehren sich derzeit die Fälle, in denen geschädigte Anleger vor Gericht ziehen wollen.

Rechtsanwalt Husack zufolge wurden seiner Mandantin von der Dresdner die Anlagesumme von 21.000 Euro nebst Zinsen sowie Anwalts- und Prozesskosten erstattet worden. Die Frau sei nicht über die Risiken der Geldanlage informiert worden, sagte der seit 25 Jahren in dem Rechtssegment tätige Jurist.

Natürlich weckten solche Entschädigungen Begehrlichkeiten auch bei anderen geprellten Anlegern, räumte Husack ein. Sein Telefon stehe kaum noch still. Derweil prüft die Hamburger Verbraucherzentrale die Möglichkeit, Sammelklagen einzureichen, und will Betroffene auf besonderen Veranstaltungen informieren. DPA