unterm strich
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Der Schauspieler Johannes Heesters geht jetzt gerichtlich gegen Behauptungen vor, er sei 1941 bei einem Besuch des Ensembles des Münchner Gärtnerplatztheaters im KZ Dachau vor der KZ-Wachmannschaft aufgetreten. Heesters, der am 5. Dezember 105 Jahre alt wird, hat den Besuch selber nie bestritten. Allerding habe es nie ein „Sondervorstellung“ für die SS gegeben. Die SS habe seinerzeit auf die KZ-Visite gedrängt, er habe keine Wahl gehabt. „Ich schäme mich, und ich habe bis heute nicht aufgehört, mich zu schämen, dass es den Nazis gelungen war, uns dorthin zu locken“, so Heesters.

Knapp zwei Monate nach der Wahl der beiden Wagner-Halbschwestern Eva und Katharina zu neuen Leiterinnen der Bayreuther Festspiele nähern sich die Vertragsverhandlungen dem Abschluss, so der Verwaltungsratsvorsitzende der Bayreuther Festspiele GmbH, Toni Schmid. Noch nicht entschieden sei die genaue Laufzeit der Verträge. „Es ist aber unstrittig, dass es ganz normale Intendantenverträge geben wird“, betonte Schmid. Das bedeute eine Laufzeit von fünf oder sieben Jahren– Wolfgang Wagner, 89, hatte seinerzeit noch einen Vertrag auf Lebenszeit inne. Er stand seit 1951 an der Spitze der Festspiele, bis ihn kürzlich seine Töchter ablösten.

Mit einem öffentlichen Symposium startet heute der künstlerische Wettbewerb für ein Denkmal in Berlin zur Erinnerung an den Hitler-Attentäter Georg Elser. Ideengeber und Auslöser der öffentlichen Diskussion ist der Schriftsteller Rolf Hochhuth („Der Stellvertreter“). Nach Wunsch der Initiatoren, darunter die Akademie der Künste und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, soll das Denkmal im November 2009 – zum 70. Jahrestag des fehlgeschlagenen Hitler-Attentats Elsers – enthüllt werden.