Gegen schnelles Abi

Weniger Anmeldungen für Gymnasien als im vorigen Jahr. Senator sieht trotzdem Zustimmung für Turbo-Abi

5714 Hamburger SchülerInnen wollen im kommenden Schuljahr aufs Gymnasium gehen. Das sind 8,1 Prozent weniger als im vergangenen Jahr: 2002 waren es noch 6220 Viertklässler, die sich für diese Schulform entschieden haben. Die Zahl der Anmeldungen an Gesamtschulen ist dagegen um 1,3 Prozent gestiegen. Dort werden nach den Sommerferien 4242 SchülerInnen anfangen.

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die SchülerInnenkammer werten diese Zahlen als eine deutliche Entscheidung der Eltern gegen das Abi nach zwölf Jahren. Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) kommentierte die Anmeldezahlen dagegen: „Hamburgs Schüler und Eltern haben die Verkürzung der Abiturzeit positiv aufgenommen.“ Ohne die absoluten Anmeldungszahlen zu nennen, argumentierte er damit, dass 43 Prozent der jetzigen ViertklässlerInnen ein Gymnasium besuchen wollen. Die GEW forderte den Senat auf, den Gymnasien die für die Schulzeitverkürzung erforderlichen personellen und materiellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Auch die Gesamtschulen sollten so ausgestattet werden, dass sie ihren speziellen Bildungsauftrag, drei Abschlüsse zu vergeben, erfüllen können. LG