Apotheken sparen beim Notdienst

Ruhr taz ■ Bis zu vierzig Kilometer müssen Kranke im Kreis Unna seit gestern zur Apotheke fahren, wenn sie außerhalb der Öffnungszeiten krank werden. „Kundenfreundlich ist das natürlich nicht“, sagt Edith Wilmes von der Gerstein-Apotheke in Werne. „Aber es spart uns eine Menge Geld.“ Nur deshalb gibt es diesen neuen Apothekenverband im östlichen Ruhrgebiet.

Den 31 Apotheken aus Werne, Bönen, Bergkamen und Kamen ging es im vergangenen Jahr an die finanzielle Substanz, erklärt die Werner Apothekerin. „Deshalb haben wir uns zusammengeschlossen und öffnen nur noch eine Apotheke pro Nacht.“ Für die Kranken bedeutet das, unter Umständen in die Nachbarstadt zur Apotheke fahren zu müssen. Und auch an Feiertagen geht es in Zukunft wohl nicht mehr ohne Auto. Auch tagsüber werden nur zwei Apotheken geöffnet. In Dortmund sollen demnächst ebenfalls Notdienste abgebaut werden. mib