Trotz Randale friedlich

KÖLN taz ■ „Ein sehr lebhaftes Einsatzgeschehen“ vermeldet die Kölner Polizei für die Jahreswende. Danach gab es von Silvester 12 Uhr bis Neujahr 10 Uhr 785 Notruf-Einsätze. 820 waren es im Vorjahr, deshalb sei es diesmal „etwas ruhiger“ zugegangen.

Ein Großteil der Einsätze war „typisch für eine Silvesternacht“: 52 Mal ging es um Körperverletzungen, 24 Mal wurde die Polizei zu Schlägereien gerufen, 60 Mal sollte sie Streitereien schlichten und 43 Mal die gestörte Ruhe wiederherstellen. 20 Randalierer kamen zu ungewolltem Polizeikontakt, 33 hilflose Personen dürften sich darüber eher gefreut haben. 45 Menschen fühlten sich durch Feuerwerkskörper belästigt und zwei Mal griff die Polizei wegen unerlaubten Waffenbesitzes ein.

80.000 Menschen –etwa so viele wie im Vorjahr – feierten Silvester auf den Kölner Rheinbrücken. Obwohl wieder gezielt Kracher in Menschenmengen geworfen und Raketen in Menschengruppen abgefeuert wurden, kam es laut Polizeiangaben nicht zu „größeren Schäden“. Erfreut zeigen sich die Ordnungshüter darüber, dass keine Jugendlichen festgestellt wurden, die „es gezielt auf Provokationen und Streitigkeiten abgesehen hatten“. Auch sei bei Alkoholkontrollen kein einziger angetrunkener Fahrer angetroffen worden. Das Polizeifazit: „Trotz teilweise bedenklichen Umgangs mit Böllern und Raketen ein friedliches und ausgelassenes Fest.“ SCH