das wird der monat, der wird (nr. 1):
Bischofshofen, 6. Januar: Zum Abschluss der Vierschanzentournee schlägt die FIS „sensationelle Änderungen“ vor: Ab 2005 werde der Spingerzirkus „auf Indoor-Events umsteigen“. Nach überdachten Ski-, Bob-, Rodel- und Snowboardanlagen wolle man sich „nicht als letzte Winterdisziplin dem Wetter ausliefern“. Sven Hannawald freut sich: „Ich bin eh ein häuslicher Typ.“
Dortmund 12. Januar: Die finanzklamme Maladia Borussia reduziert weiter ihren Profikader. Nach einer „spielertypischen Trainingsgrätsche“ (Übungsleiter Sammer) von Christian Wörns ist die Saison für Tomas Rosicky mit doppeltem Wadenbeinbruch beendet.
Dortmund 13. Januar: Bei Jan Koller reißen alle Bänder „nach einer tragischen Kollision mit Stefan Reuter“ (Sammer). Damit fällt der zweite BVB-Tscheche für die EM aus.
Aachen, 26. Januar: Beim randalebedingten Wiederholungsspiel zwischen Alemannia und dem 1. FC Nürnberg unter Ausschluss der Öffentlichkeit kullert in der Schlussminute ein Schaumstoffball vor die Trainerbänke. Der schreckhafte Club-Coach Wolfgang Wolf fällt in Ohnmacht. Das Spiel wird beim Stand von 3:0 abgebrochen.
Aachen 27. Januar: Ein DSF-Mitarbeiter gesteht, die Sendeleitung habe ihn gedungen, „für einen Spielabbruch zu sorgen, damit wir das Spiel als exklusive Nichtöffentlichkeit noch öfter übertragen können“. Der DFB ordnet eine Wiederholung an „unter Ausschluss aller Bälle“.
Prag/Frankfurt 31. Januar: Die Uefa untersucht die Verletzungswelle bei tschechischen Bundesligaspielern, nachdem es Tomas Ujfalusi vom HSV in Hannover erwischt hat. Am gleichen Tag erleidet Bayerns Roy Makaay in Frankfurt einen Kreuzbandriss. Nach der Attacke von Altmeister Andy Möller („Ich kann ein ganz ausgekochtes Hartei sein“) jubeln die Fans im Waldstadion: „Ohne Holländer fährt Holland zur EM.“ VfB-Jungstar Hinkel träumt derweil schon von einem erneuten Duell in der Champions League mit „Manchester United und diesem Ruud van Nistelrooy“. MÜLL
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