Umweltgifte oft übersehen

ZÜRICH ap ■ Die städtische Luftverschmutzung und das Recycling von Bleibatterien gehören zu den zehn schlimmsten Umweltgiften. Das ist dem Umweltgiftbericht 2008 zu entnehmen, den die Umweltorganisation Green Cross Schweiz und das amerikanische Blacksmith Institute am Mittwoch vorgestellt haben. Als weitere wichtige Schadstoffprobleme identifizierten sie ungeklärte Abwässer, kontaminiertes Grund- und Oberflächenwasser, den Goldabbau mit einfachen handwerklichen Mitteln, industriellen Bergbau, das Metallschmelzen, radioaktive Abfälle und Abfälle aus dem Uranbergbau. Laut den beiden Umweltorganisationen werden die Schadstoffprobleme oft übersehen. So seien von der hochgiftigen Quecksilberamalgamierung, die beim Goldabbau zum Einsatz kommt, bis zu 15 Millionen Minenarbeiter betroffen, darunter 4,5 Millionen Frauen und 600.000 Kinder. Ähnlich gefährlich ist auch die Luftbelastung in Innenräumen: So verursache Kochen mit Biomasse in schlecht gelüfteten Räumen weltweit jährlich rund 3 Millionen Todesfälle.