„Bühne, Geisel und Waffe“

Die Aktionen gegen einen Irak-Krieg dauern an: Unter der Devise „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“ demonstrierten gestern 200 GlobalisierungsgegnerInnen in der Hamburger City „gegen eine Welt der Kriege“. Die ProtestlerInnen warnten die Friedensbewegung davor, sich vereinnahmen zu lassen. Die rot-grüne Bundesregierung lehne eine Beteiligung am Irak-Krieg unter „pazifistischem Deckmantel“ nur ab, weil der US-Angriffskrieg den „strategischen Interessen Europas“ widerspreche, so eine Sprecherin. „Die Uno ist die Bühne, Geisel und Waffe zugleich.“ Es wurde davor gewarnt, „der Bundesregierung in den Schoß zu fallen“.

Indes rufen der DGB, die Kirchen sowie SPD und die Grünen für den 1. März zu einer gemeinsamen Kundgebung auf. „Hamburg muss Nein sagen zu einem Krieg gegen den Irak“, fordert DGB-Nord-Chef Peter Deutschland. Es gebe in den meisten Ländern keine Mehrheit für einen militärischen Einsatz.

KVA / FOTO: MARKUS SCHOLZ