Gegenseitig sicher

Seit dem 1. Januar müssen US-Bürger, die nach Brasilien einreisen, ihre Fingerabdrücke hinterlassen und sich wie Verbrecher fotografieren lassen. Dies ordnete ein brasilianischer Richter in der Provinzstadt Mato Grosso als Reaktion auf ähnliche Bestimmungen in den USA an. Bundesrichter Julier Sebastião da Silva begründete seine Entscheidung mit „dem Prinzip der Gegenseitigkeit“ im internationalen Recht. Ab 5. Januar müssen sich alle Ausländer, die mit einem Visum in die USA einreisen, fotografieren lassen und ihre Fingerabdrücke nehmen lassen. Dies gilt nicht für Bürger zumeist europäischer Länder, die von der Visumpflicht ausgenommen sind. Für da Silva ein Fall von Diskriminierung. Brasiliens Außenministerium als auch die US-Botschaft reagierten zunächst mit Schweigen. MAL