Kämmerer schickt „Blaue Briefe“

KÖLN taz ■ Die freien Träger Bonns müssen sich auf eine weitere Sparrunde gefasst machen: Der Bonner Stadtkämmerer Ludger Sander hat nämlich die städtischen Ämter angewiesen, Bewilligungen von Zuschüssen für 2004 mit der Anmerkung zu versehen, dass die Förderung in 2005-06 möglicherweise gekürzt würde oder ganz entfalle.

Der Grund: Zum einen erwartet Sander für die kommenden Jahre offenbar ein besonders hohes Haushaltsdefizit. Und er will für den Fall vorsorgen, dass andere Zuschussgeber, etwa das Land, ihre Beiträge kürzen. Wenn dadurch zusätzliche finanzielle Belastungen auf Bonn zukämen, sollten die Verträge mit freien Träger schnellstmöglich gekündigt werden, bestimmte Sander per Haushaltsverfügung.

Zum anderen muss Sander in den nächsten Jahren zusätzliches Geld auftreiben: Mit rund 20 Millionen Euro wird nämlich die Sanierung von schadstoffbelasteten Bonner Schulen zu Buche schlagen. SUG