Türkei hält an Denktasch fest

ANKARA dpa/taz ■ Die Türkei will bei neuen Verhandlungen um eine Lösung des Zypernkonflikts an Rauf Denktasch als Verhandlungsführer der türkisch-zyprischen Volksgruppe festhalten. Das teilte Regierungssprecher Cemil Cicek gestern in Ankara mit. An Denktasch waren bislang alle Bemühungen um eine Wiedervereinigung der seit 30 Jahren zwischen Griechen und Türken geteilten Mittelmeerinsel gescheitert. Denktasch hat auch den jüngsten UN-Plan zur Gründung eines griechisch-türkischen Bundesstaats abgelehnt. Der türkische Regierungssprecher erklärte zugleich, sein Land würde eine Einigung gemäß den Grundlagen des UN-Plans unterstützen. Mit seiner Pro-Denktasch-Erklärung fällt Ankara den Bemühungen des bisherigen zyperntürkischen Oppositionschefs Mehmet Ali Talat in den Rücken. Dessen Ziel war die Auswechslung von Verhandlungsführer Denktasch. Talat bemüht sich derzeit um eine mehrheitsfähige Regierung in Nordzypern. Gespräche mit der bisher regierenden UBP waren am Montag gescheitert. KLH