die pipeline

Seit Juli 2003 fließt Erdöl aus den Ölfeldern von Doha im Süden des Tschad durch eine 1.070 Kilometer lange Pipeline nach Kamerun, wo es zum Export verladen wird. Der erste Öltanker mit 950.000 Barrel Rohöl verließ den Ölhafen Kribi am 10. Oktober. Die Ölfirmen ExxonMobil (USA), Petronas (Malaysia) und Chevron (USA) wollen im Tschad 25 Jahre lang Öl fördern. Daran soll der Tschad 2 Milliarden Dollar verdienen, Kamerun als Transitland 500 Millionen. Die Einrichtung der Ölfelder und der Bau der Pipeline sind wegen der sozialen und ökologischen Folgen heftig umstritten.

Aus politischen Gründen wurde in Kamerun die Pipelinetrasse nicht in Richtung der existierenden Industrieregion des Landes um die aufsässige Millionenstadt Duala nahe der Grenze zu Nigeria geführt, sondern über eine längere Route in den regierungsfreundlichen Süden. Auf dem Weg nach Kribi am Atlantik durchquert die Pipeline unter anderem unberührte Regenwälder. D. J.