Kita erstmal ruhig gestellt

Die Kindertagesstätte Reventlowstraße hat am Freitag vorläufig den Betrieb eingestellt. Die 50 Kinder werden zunächst umverteilt. Betreiber Sternipark will das Haus mit weniger Kindern in einigen Wochen wiedereröffnen

Nach dem gerichtlichen Verbot eines Kindergartens in Othmarschen kommen die rund 50 Mädchen und Jungen in zwei anderen Einrichtungen des Betreibers unter. „Wir haben dort Räume umfunktioniert, die Kinder können daher in ihren Gruppen bleiben“, sagte eine Sprecherin des Vereins Sternipark am Freitag. Die Kindertagesstätte in der Reventlowstraße, die erst Anfang September in einer umgebauten Villa ihren Betrieb aufgenommen hatte, wurde am Freitagnachmittag zunächst geschlossen.

Der Verein will die Kita allerdings mit deutlicher weniger Plätzen wiedereröffnen: Statt 60 sollen künftig nur bis zu 36 Kinder betreut werden – wie es der Gerichtsbeschluss vorgibt. Einen entsprechenden Antrag wollte Sternipark noch am Freitag beim Bezirksamt Altona einreichen. „Innerhalb von vier bis sechs Wochen könnte es Aussicht auf Erfolg geben, dass die Kinder zurückkehren“, sagte die Sprecherin.

Am Dienstag hatte das Oberverwaltungsgericht gegen Kinderlärm klagenden Nachbarn Recht gegeben und entschieden, dass die Kita in der bisherigen Form nicht mehr betrieben werden darf. Ein Kindergarten in dieser Größenordnung sei in einem „besonders geschützten Wohngebiet“ nicht zulässig, hieß es zur Begründung.

Bei den Eltern der Kinder herrsche nach dem Beschluss „Not und Unverständnis“, sagte die Vereinssprecherin. Die Kinder besuchen nun ab Montag zunächst zwei andere Einrichtungen des Trägers in Altona.

Die Kita in Othmarschen hatte Anfang September geöffnet – allerdings unter Auflagen: Die Kinder durften etwa nicht im Garten spielen. Die Einrichtung liegt an einer stark befahrenen vierspurigen Straße in unmittelbarer Nähe einer S-Bahn-Station und in der Einflugschneise des Flughafens. Da wären spielende Kinder nicht auch noch zu ertragen gewesen. DPA/TAZ