Duisburg würdigt Antifaschist

DUISBURG taz ■ Vertreter der Stadt Duisburg haben den Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen geehrt. 60 Jahre nach seiner Hinrichtung durch die Nazis wurde gestern eine Straße nach ihm benannt. Schulze-Boysen war im Luftwaffenführungsstab als Spion für die Sowjetunion tätig. Am 22. Dezember 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Libertas durch den Strang hingerichtet.

Schulze-Boysen verbrachte seine Schulzeit in Duisburg. Nach dem Abitur wurde er 1928 Mitglied des nationalistischen „Jungdeutschen Ordens“. Erst sieben Jahre später bekannte er sich zum Kommunismus. Über verschiedene Widerstandsgruppen erhielt er in Kontakt zum sowjetischen Nachrichtendienst, dem er ab 1941 Informationen über deutsche Angriffspläne zukommen ließ. Schulze-Boysen wurde 1942 von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet, nachdem das Oberkommando des Heeres (OKH) einen Funkspruch aus Moskau dechiffrierte, in dem sein Name genannt wird. HOP