Mittelschicht gegen Sozialhilfe

betr.: „Wer die Konjunktur ankurbeln will, muss den Hartz-IV-Satz erhöhen. Konsum kommt von unten“, taz vom 21. 10. 08

Abgesehen davon, dass es grundsätzlich eine Katastrophe ist, wie wir unsere Ressourcen für die Produktion massenhaft völlig überflüssiger Konsumgüter verplempern und damit auch noch ein gigantisches Müllproblem haben, wie würde Ihr Kommentator, Herr Schulte, hart arbeitenden Mittelschicht-Alleinverdienern erklären, dass die Sozialhilfe erhöht wird, damit diese Leute das Geld noch mehr für allen möglichen Mist raushauen? Transferleistungen zu erhöhen, halte ich für den derzeit verkehrtesten Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Das Geld zum Beispiel in bessere Kinderbetreuung, verbesserte Personal- und Sachmittelausstattung von Schulen zu stecken, wäre viel sinnvoller, als den Konsum per se anzukurbeln, um die Wirtschaft in Schwung zu halten. Mehr Arbeitsplätze im Bildungsbereich und in der Produktion alternativer Energieerzeugung zu schaffen, das wäre eine intelligente Art der Wirtschaftsankurbelung. STEFANI SCHALL-UHL, Heidenheim