Weniger neue Autos

Kölner meldeten 2003 weniger Kraftfahrzeuge an als noch im Jahr zuvor. Rückgang um rund sechs Prozent

KÖLN taz ■ Erstmals seit sechs Jahren ist die Zahl der Neuzulassungen für Kraftfahrzeuge in Köln im vergangenen Jahr gesunken. Die Zulassungsstelle im Amt für Straßen- und Verkehrstechnik der Stadt Köln verzeichnete einen Rückgang um etwa sechs Prozent. Meldeten im Jahr 2002 noch 65.437 Besitzer ihr Kraftfahrzeug neu an, waren es im vergangenen Jahr nur noch 61.410. Insgesamt waren nach Angaben der Zulassungsstelle zum Jahreswechsel 572.549 Kraftfahrzeuge zugelassen. Davon registrierte das Amt 81.175 als „stillgelegt“.

Detaillierte Aufschlüsselungen nach Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge und nach Bezirken liegen für das gerade abgelaufene Jahr 2003 noch nicht vor. Im Vorjahr waren mit 381.060 Pkw die meisten der insgesamt 415.498 zugelassenen Autos schadstoffarm. 76.150 Pkw tankten Diesel. Traditionell weisen die Stadtbezirke Rodenkirchen, Porz und Lindenthal die höchste Pkw-Dichte auf. Hier kamen im Jahr 2002 auf 1.000 Einwohner 475, 450 respektive 446 Autos. Die niedrigste Pkw-Dichte verzeichnete Kalk mit 338 pro 1.000 Einwohner.

Köln liegt mit dem Rückgang der Neuzulassungen seit langem erstmals wieder im bundesweiten Trend. Zwischen 2001 und 2002 war die Zahl der Neuzulassungen noch konstant geblieben, während bundesweit weniger Pkw angemeldet wurden. Mit Ausnahme der Jahre 1994 und 1997 war die Zahl der zugelassenen Autos in Köln zuvor seit 1990 kontinuierlich gestiegen – von knapp 370.000 im Jahr der Wiedervereinigung bis auf die genannten 415.498 im Jahr 2002.

Dass die Neuzulassungen nun auch in Köln rückläufig sind, könnte an den hohen Lebenshaltungskosten in der Stadt liegen. „Vielleicht gibt es jetzt mehr Autos mit den Kennzeichen SU oder GL“, vermutet ADAC-Nordrhein-Sprecherin Jacqueline Grünewald.

SEBASTIAN SEDLMAYR